Stellinger Terrassen: Klimaschonende Energieversorgung vorgestellt
Hamburg soll bis 2045 klimaneutral werden. Neben Verkehr und Industrie ist ein großer Faktor dabei die Wärmeversorgung im Gebäudebereich. Wie das dezentral für einzelne Quartiere aussehen kann, haben Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und die Hamburger Energiewerke am Montag vorgestellt.
"Hier haben wir alle Register gezogen", sagte Michael Prinz, Chef der Hamburger Energiewerke. So komplex, wie für die ersten 140 Wohnungen der Stellinger Terrassen im Brombergstieg sei eine dezentrale Wärme- und Energieversorgung selten. Der Chef der Hamburger Energiewerke ergänzte, bei solch dezentralen Quartierslösungen könne man viel besser auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen.
Jeder Stellplatz soll Lademöglichkeit bekommen
So wird die Wärmepumpe zum einen mit elf Erdwärmesonden, zum anderen mit der Abwärme eines Blockheizkraftwerkes und der Gebäude selbst betrieben. Zusammen mit dem Ökostrom für die Antriebsenergie wird die Wärmepumpe damit ausschließlich aus erneuerbaren Quellen gespeist. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert einen Teil des Stroms für die Haushalte und die Ladestationen für die E-Autos. Ein Viertel aller Stellplätze hat bereits eine Wall-Box. Mittelfristig soll jeder Stellplatz eine Lademöglichkeit haben.
Nachbarquartier auch mit dezentraler Versorgung
"Wir haben hier fünfmal so viele Leitungen verbaut wie sonst", erläuterte Frank Böhnke von den Hamburger Energiewerken. Mit einem einfachen Heizungskeller habe das nichts mehr zu tun. Wenn das Quartier des Bauvereins Elbgemeinden gleich nebenan fertig gestellt ist, soll auch das an die dezentrale Versorgung angeschlossen werden.