"Rote Linie überschritten": Fegebank kritisiert Klima-Aktivisten
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hat im Sommerinterview mit NDR 90,3 und dem Hamburg Journal die Blockade des Hamburger Flughafens durch Klimaaktivisten und -aktivistinnen scharf verurteilt.
"Hier wurde eine rote Linie überschritten", sagte die Grünen-Politikerin. Das werde sie auch ihren Parteimitgliedern sagen, die mit der Gruppe "Letzte Generation" sympathisieren würden. "Zum Urlaubsbeginn Flughäfen lahmzulegen oder sich auf Straßen festzukleben, sich selbst und auch andere damit in Gefahr zu bringen, Hausfriedensbruch zu begehen, also wirklich auch kriminelle Taten zu vollziehen, das bringt überhaupt nichts und erspart kein Gramm CO2. Und dem Kampf gegen den Klimawandel ist damit ein Bärendienst erwiesen."
Verständnis für Leute, die "auf Zinne" sind
Fegebank zeigte Verständnis für die verärgerten Reisenden: "Ich verstehe absolut, dass die Leute auf Zinne sind. Es sind Familien mit kleinen Kindern, Menschen, die vielleicht hart gearbeitet haben, um sich diesen Urlaub zu leisten."
Verstärkte Polizeipräsenz am Hauptbahnhof notwendig
"Sehr ernst" nimmt die Zweite Bürgermeisterin auch die Zustände rund um den Hauptbahnhof. Dort würden "die Menschen ein Unsicherheitsgefühl haben". Deshalb sei verstärkte Polizeipräsenz notwendig. "Auch wenn die Zahlen, was Steigerungsraten bei Kriminalität angeht, das möglicherweise gar nicht hergeben, ist das subjektive Sicherheitsgefühl etwas, um das wir uns kümmern müssen." Für eine stärkere Polizeipräsenz am Hauptbahnhof hatte sich zuvor bereits der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im NDR Sommerinterview ausgesprochen.
Auch die Situation rund um das Drogenberatungszentrum "Drob Inn" müsse man sich nochmal genauer ansehen, so Fegebank. Es gebe mit dem Bezirk Mitte erste Schritte, um das Thema Straßensozialarbeit neu aufzusetzen, um Verdrängungseffekte in umliegende Stadtteile zu vermeiden.