Sexualdelikte: Neue Zahlen zum Opferschutz in Hamburg
Die Zahlen schwerer Sexualdelikte in Hamburg sind zuletzt weiter gestiegen. Gestiegen sind aber auch die von Gerichten verhängten Maßnahmen zum Schutz der Opfer vor Gewalt und Nachstellungen. Das geht der Antwort des Senats auf eine Anfrage der CDU hervor.
210 schwere Sexualdelikte wurden nach Angaben des Senats bei der Hamburger Polizei von Januar bis September dieses Jahres angezeigt - das ist ein Anstieg von mehr als einem Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Um Opfer nach dem Gewaltschutzgesetz zu schützen, hat das Amtsgericht in den ersten neun Monaten dieses Jahres mehr als 1.000 Mal angeordnet, dass Täter sich dem Opfer und dessen Wohnung nicht nähern dürfen, 150 Mal mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Und 310 Mal mussten Täter aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen. Im gleichen Vorjahreszeitraum wurde dies 276 Mal verfügt. 92 Mal wurden bisher Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil Täter sich nicht an diese Anordnungen hielten.
CDU fordert elektronische Fußfesseln
Die Zahlen nennt CDU-Chef Dennis Thering besorgniserregend. "Der Senat muss dringend bessere Schutzvorkehrungen für die Betroffenen treffen", sagt er und fordert erneut den Einsatz von elektronischen Fußfesseln für Beziehungsstraftäter.