Köln-Fans in Hamburg offenbar von HSV-Hooligans angegriffen
Auf dem Hamburger Kiez hat am Sonnabend offenbar eine Gruppe vermummter HSV-Hooligans feiernde Fans des 1. FC Köln angegriffen. Mindestens zwei Menschen wurden dabei verletzt.
Die Attacke ereignete sich am Nachmittag vor dem abendlichen Zweitliga-Spiel der beiden Teams. Auf einem Video ist zu sehen, wie mehrere Köln-Fans vor einer Bar auf dem Kiez stehen. Plötzlich tauchen Dutzende schwarz gekleidete, mit Masken und blauen Schals vermummte Personen auf - mutmaßlich HSV-Hooligans - und greifen die Bar-Gäste an. Sie schlagen offensichtlich wahllos auf Männer und Frauen ein. Ein Mann geht zu Boden - mehrere Vermummte schlagen und treten ihn. Auch Flaschen werden geworfen.
Zeuge: Köln-Anhänger feierten friedlich
Ein Zeuge des Vorfalls sagte dem NDR, die meisten der Köln-Anhänger seien ganz normale Fans gewesen, die friedlich gemeinsam feierten und ganz offensichtlich keine Ultras. Die Bereitschaftspolizei rückte nach NDR Informationen erst nach rund 20 Minuten auf dem Kiez an - da waren die Angreifer schon verschwunden.
Polizei erteilt Platzverweise
Laut Hamburger Polizei wurden bei der Attacke mindestens zwei Menschen verletzt. Später traf die Polizei noch auf eine Gruppe von etwa 150 HSV-Fans. Die Beamten und Beamtinnen nahmen ihre Personalien auf und erteilten Platzverweise.
Keller: "Mir fehlen die Worte"
Kölns Geschäftsführer Christian Keller verurteilte die Angriffe. "Was heute Nachmittag passiert ist, dafür fehlen mir die Worte. Nach meinem Kenntnisstand waren die FC-Fans wirklich harmlos", sagte er laut eines Club-Statements. "Wenn harmlose Passanten von vermummten Halbstarken angegriffen werden, wenn auf Frauen und Alte eingeschlagen wird, das ist dermaßen asozial, das habe ich selten gesehen."