SPD und Grüne wollen Taubenschläge an großen Hamburger Bahnhöfen
Tauben sind in Hamburg ein Dauerstreitthema: Die einen beklagen, es seien zu viele und sie machten zu viel Dreck, andere füttern sie und wollen sie schützen. Die Regierungskoalition von SPD und Grünen fordert jetzt in der Bürgerschaft die Einrichtung von Taubenschlägen.
Konkret geht es um das Errichten von drei Taubenschlägen am Hauptbahnhof und weiteren drei am Bahnhof Altona. Damit will man das Problem mit dem Dreck in den Griff bekommen und die Zahl der Stadttauben reduzieren. In den Taubenschlägen sollen die Tiere artgerecht gefüttert und die meisten Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden. So werde es künftig weniger, aber gesündere Tiere geben.
Eine Million Euro für dreijährige Testphase
Vorgeschlagen wird zunächst eine dreijährige Pilotphase, für die insgesamt rund eine Million Euro bereitgestellt werden soll. Die Finanzierung durch die Stadt sei "ein Durchbruch für den Umgang mit Stadttauben", sagte Lisa Maria Otte, tierschutzpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion.
Stadtreinigung könnte Taubenschläge betreuen
Die Taubenschläge an den Bahnhöfen sollen nach Angaben von Markus Schreiber (SPD) zum Beispiel von der Stadtreinigung betreut werden. Sollte die Bürgerschaft dem Antrag kommende Woche zustimmen, sei es "ein großer Schritt für mehr Sauberkeit", der auch dem Tierwohl zugute komme.
In dieser und der vorigen Legislaturperiode gab es bereits entsprechende Anträge auch von FDP, den Linken und der CDU. Auch in den Bezirken wurde viel diskutiert, passiert ist bislang kaum etwas.