Rollstuhlfahrer ausgeraubt und verletzt: Mann schuldig gesprochen
Das Amtsgericht Altona hat am Mittwoch einen Mann zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der 47-Jährige hatte nach Überzeugung des Gerichts in Hamburg-Lurup einen Rollstuhlfahrer überfallen, ausgeraubt und verletzt.
Der Rollstuhlfahrer war zum Einkaufen im Supermarkt, als er an der Kasse einen Mann mit auffälligem Verhalten bemerkte. Als der Rollstuhlfahrer nach dem Einkauf ins Treppenhaus seines Wohnhauses zurückkehrte, stand der Mann aus dem Supermarkt plötzlich neben ihm und es kam zu einer Auseinandersetzung.
Opfer fällt aus Rollstuhl - Täter flieht
Der Angreifer riss dem Opfer zwei Goldketten vom Hals, schnappte sich die Einkaufstasche und zerrte an der Bauchtasche des 63-Jährigen. Dabei stürzte dieser aus seinem Rollstuhl. Der Täter ließ ihn auf dem Boden liegen und türmte. Polizistinnen und Polizisten erkannten den Angeklagten später auf dem Supermarkt-Video wieder. Der Richter sagte dazu: "Viel würdeloser kann man einen Menschen wirklich nicht behandeln."
Familie des Angeklagten polizeibekannt
Die Familie des Angeklagten ist in Hamburg ebenfalls bei der Polizei bekannt: Sie gilt als Erfinder des Enkeltricks, mit dem unzählige Seniorinnen und Senioren um ihr Erspartes gebracht wurden. Ein Verwandter des Angeklagten sitzt dafür mehr als zwölf Jahre in Haft.