Rekord für Spendenaktion der Hamburger Tafel
Am Sonnabend hat die Hamburger Tafel in mehreren Einkaufszentren Lebensmittelspenden entgegengenommen. 24 Tonnen Lebensmittel kamen zusammen - ein Rekord.
So viele Spenden seien an einem einzigen Tag noch nie zusammengekommen, sagte Julia Bauer, vom Vorstand der Hamburger Tafel. Bei ähnlichen Sammelaktionen im vergangenen Jahr waren jeweils 10 bis 15 Tonnen Lebensmittel zusammengekommen. Viele Hamburgerinnen und Hamburger waren dem Aufruf der Tafel gefolgt und brachten ihre Spenden in eines von fünf Einkaufszentren. Rund 120 Freiwillige nahmen sie in der Europa Passage, im Alstertal-Einkaufszentrum, im Elbe Einkaufszentrum, dem Phoenix-Center und dem Billstedt-Center entgegen.
"Unsere Lager sind leer"
Dringend gebraucht werden Nudeln, Reis, H-Milch und Konserven aller Art. "Unsere Lager sind leer, Reserven fast aufgebraucht und neue Lebensmittelspenden sind nicht in Sicht", sagte Bauer vor der Spendenaktion. Unterstützt wurde die Sammelaktion durch den "Deutschland Tafel"- Botschafter und Moderator Jörg Pilawa.
Kaum noch Lebensmittel-Überproduktion
Als Grund dafür, dass die Hamburger Tafel weniger Spenden erreichen, nannte Bauer die angepasste Produktion: "Supermärkte, Discounter, Bäckereien und vor allem die Lebensmittelhersteller haben ihre Produktionen und Bestellungen im Laufe der vergangenen zwei Jahre so gut angepasst und zurückgefahren, dass es fast keine Überproduktionen gibt."
Tafel verzeichnet immer mehr Zulauf
Zudem bewirkten Aktionen wie "too good to go" oder "Ich bin noch gut", die gezielt Lebensmittel mit nur noch kurzer Haltbarkeit zu reduzierten Preisen anbieten, dass für die Tafel nicht mehr übrig sei. Dabei verzeichnet die Tafel immer mehr Zulauf. Nach eigenen Angaben versorgt sie inzwischen jede Woche mehr als 40.000 Menschen in Hamburg.