Raketenabwehr: Lufthansa Technik rüstet Kanzler-Jets aus
Die drei Airbus-Flugzeuge der Bundesregierung werden in den kommenden Jahren in Hamburg aufgerüstet. Die Maschinen sollen jeweils mit einer speziellen Laserkanone ausgestattet werden, um Angriffe mit infrarotgesteuerten Raketen abzuwehren.
Außen ein schwarz-rot-goldenes Band, das sich um das gesamte Flugzeug zieht. Innen gibt es einen Lounge-Bereich, Schlafzimmer nebst Dusche und Büros: Die drei A350-Langstreckenmaschinen der Flugbereitschaft der Bundeswehr sind so etwas wie die fliegenden Wohnzimmer der Bundesregierung. Nur richtig geschützt sind die Kanzler-Maschinen bislang nicht. Zum Beispiel gegen Angriffe mit Raketen vom Boden aus, die von einem einzelnen Angreifer auf der Schulter gestartet werden können. Das soll sich nun ändern.
Laserstrahlen gegen Raketen
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den Weg dafür freigemacht, dass die Kanzler-Jets mit dem sogenannten DIRCM-System nachgerüstet werden können. Mit Laserstrahlen werden dabei anfliegende Raketen außer Gefecht gesetzt. Kauf und Einbau dieser Laserkanonen sollen angeblich einen dreistelligen Millionenbetrag kosten.
Aufrüstung bei regulärer Wartung
"Die sicherheitspolitische Lage verlangt, dass Deutschland den Schutz der eigenen Führung sicherstellt", sagt Michael von Puttkamer von Lufthansa Technik. Die Nachrüstung der Kanzler-Jets soll nach und nach erfolgen, wenn die Maschinen in den kommenden Jahren ohnehin zur Wartung nach Hamburg gebracht werden.