Lufthansa Technik plant 1.000 neue Jobs in Hamburg
Das Unternehmen Lufthansa Technik plant in diesem Jahr weitere 1.000 Neueinstellungen am Standort Hamburg. Schon im vergangenen Jahr sind rund um die Lufthansa-Werft 900 Jobs entstanden.
Etwa 4,3 Milliarden Menschen sind im vergangenen Jahr weltweit mit dem Flugzeug geflogen - mehr als vor der Corona-Pandemie. Die Airlines setzen alles ein, was fliegt und nehmen sogar den großen Airbus-Flieger A380 wieder in Betrieb. Bei Lufthansa Technik mit Hauptsitz in Hamburg bedeutet das viele Aufträge für Wartung und Reparatur. Aber es bedeutet auch "Wachstumsschmerzen", denn Material und Personal sind knapp durch den Boom nach der Pandemie.
Ehrgeizige Ziele bis zum Jahr 2030
Mit 628 Millionen Euro hat das wichtigste Service-Unternehmen der Branche 2023 zum Milliardengewinn des Lufthansa-Konzerns beigetragen. Das hatte die Lufthansa in der vergangenen Woche bekannt gegeben. Und die Zahlen sollen sich bis zum Jahr 2030 noch verdoppeln - durch Wachstum in Asien, Amerika und einen neuen Standort in Südwest-Europa. Angepeilt werde ein Ergebnis von mehr als einer Milliarde Euro, sagte der Vorstandsvorsitzende Sören Stark am Dienstag. "Überproportionaler Wachstumstreiber wird das Geschäft mit der technischen Betreuung von Triebwerken und von Flugzeugkomponenten sein", so Stark.
Allein 2023 erreichte Lufthansa Technik rund 1.000 neue Verträge mit einem Volumen von acht Milliarden Euro und gewann 27 neue Kunden. Inzwischen betreut die Lufthansa-Tochter Flugzeuge von mehr als 800 Kunden. Neben dem klassischen Geschäft soll künftig die digitale Transformation im Betrieb von Flugzeugen ein wichtiger Schwerpunkt sein.
Aufträge für Militärflugzeuge der Bundeswehr
Aber auch das neue Geschäftsfeld Verteidigung treibt Lufthansa Technik voran. Erstmals hat das Unternehmen Verträge für Militärflugzeuge der Bundeswehr und anderer NATO-Staaten abgeschlossen. Die von der Bundeswehr betriebenen Regierungsflieger betreut Lufthansa Technik seit mehr als 60 Jahren.