Prozessauftakt in Hamburg: 59-Jähriger nach Trinkgelage erstochen
In Barmbek wurde im April ein 59-jähriger Mann getötet. Die Feuerwehr fand seine Leiche nach einem Wohnungsbrand. Seit Dienstag muss sich ein 34-Jähriger vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Dem Angeklagten wird neben Mord auch besonders schwere Brandstiftung vorgeworfen.
Am Abend des 12. April wurde die Feuerwehr zu dem Brand gerufen. Aus einer Wohnung in der Geierstraße in Barmbek schlugen Flammen. Als das Feuer gelöscht war, machten die Feuerwehrleute eine furchtbare Entdeckung: In der Wohnung lag ein toter Mann. Schnell war klar, dass er nicht durch das Feuer ums Leben gekommen war.
Vorwurf: Opfer erstochen und dann Feuer gelegt
Der 59-Jährige hatte Stichverletzungen am Körper. Jetzt ist vor dem Hamburger Landgericht der mutmaßliche Täter angeklagt. Er soll den Bewohner der Wohnung erstochen und dann das Feuer gelegt haben, um den Mord zu vertuschen. Die beiden Männer hatten laut Anklage am Abend zusammen Alkohol getrunken. Der 59-Jährige soll dann seine Phantasie geäußert haben, ein dreijähriges Kind sexuell zu missbrauchen. Daraufhin soll der Angeklagte ihn mit einem Küchenmesser erstochen haben.
Angeklagter schweigt am ersten Prozesstag
Wie die Staatsanwaltschaft auf diesen Verlauf kommt, ist am ersten Prozesstag noch nicht deutlich geworden, der Angeklagte hat noch nicht ausgesagt. Das will er am nächsten Verhandlungstag tun. Gegenüber einem Gutachter soll der Angeklagte angegeben haben, sich an den Abend nicht erinnern zu können.