Prozess um Fahrerflucht nach Unfall in der Mönckebergstraße
Vor zwei Jahren kam es in der Mönckebergstraße in der Hamburger Innenstadt zu einem schweren Verkehrsunfall. Dabei wurde ein Rentnerehepaar angefahren und verletzt. Nun ist der mutmaßliche Unfallfahrer vor dem Amtsgericht angeklagt. Aber ist er der Richtige?
Die Eheleute waren damals 84 und 86 Jahre alt, sie stützte sich auf einen Gehstock. Am frühen Vormittag waren sie in der Innenstadt unterwegs, es war nicht viel los und die Mönckebergstraße frei. Als die Eheleute sie überquerten, kam plötzlich ein Transporter angefahren. "Er hat gar nicht abgebremst," erzählte die alte Dame am Mittwoch als Zeugin vor Gericht. "Und dann hat er uns umgefahren." Sie brach sich damals einen Wirbel, eine Schulter wurde ausgerenkt. Ihr Mann wurde am Kopf verletzt.
Wer war damals der Unfallfahrer?
Der Unfallfahrer fuhr damals einfach davon und beging Fahrerflucht. Nun ist deswegen ein heute 49-jähriger Mann angeklagt. Er hat ein Transportunternehmen und ihm gehört der Transporter, den die Polizei für den Unfallwagen hält. Aber hat er ihn damals auch gefahren? Sein Anwalt sagte, damals sei ein anderer Fahrer mit dem Wagen in der Innenstadt gewesen. Sollte doch der Angeklagte der Unfallfahrer gewesen sein, käme für ihn noch eine Strafe obendrauf: Laut Staatsanwaltschaft hatte er keine Fahrerlaubnis.