Pride Week: Veranstalter laden Hamburger CDU aus
Die Organisatoren des Christopher Street Days in Hamburg wollen die CDU nicht bei der großen Demonstration am kommenden Sonnabend dabei haben. Sie kritisieren den Umgang der Partei mit dem Thema Transsexualität.
CDU und CSD - also Christopher Street Day - das passt in diesem Jahr in Hamburg nicht zusammen. Jedenfalls sehen das die Organisatorinnen und Organisatoren der Pride-Week so. Anlass ist vor allem der Streit über das geplante Selbstbestimmungsgesetz. Es soll Trans-Menschen deutlich mehr Rechte einräumen als bisher. "Man kann sich auf einem Landesparteitag nicht hinstellen und sagen: Selbstbestimmungsgesetz für Trans-Menschen brauchen wir nicht. Plus Vorurteile gegenüber Trans-Menschen schüren", sagt Manuel Opitz von Hamburg Pride, dem Veranstalter des CSD. Wenn man dann gleichzeitig auf so einer Demo mitlaufen wolle, passe da etwas nicht zusammen.
Beim Straßenfest zum CSD ist die CDU vertreten
Diese Kritik weist CDU-Landeschef Dennis Thering im NDR Hamburg Journal zurück. Auch seine Partei sei gegen die Ausgrenzung von Trans-Menschen. Unter dem Strich sei man gegen einige, wenige Punkte: "Wie zum Beispiel die Möglichkeit, dass man einmal im Jahr sein Geschlecht ändern kann, das geht aus unserer Sicht zu weit", erklärt Thering. Auch wenn die CDU beim Demonstrationszug am Sonnabend also nicht dabei ist - beim Straßenfest an der Binnenalster hat sie wieder einen eigenen Stand.
Höhepunkt ist die Demo zum Christopher Street Day
Die Pride Week läuft bis zum 6. August. Es gibt mehr als 100 Veranstaltungen - unter anderem Konzerte, Ausstellungen und auch Theaterstücke. Im Mittelpunkt der Themen-Woche stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Selbstbestimmung jetzt! Verbündet gegen Transfeindlichkeit" Trans*Personen und ihr Recht auf Selbstbestimmung. Am Donnerstag ist wieder Regenbogentag auf dem Sommerdom mit einer bunten Parade über das Gelände auf dem Heiligengeistfeld. Höhepunkt ist am nächsten Wochenende die Parade zum Christopher Street Day (CSD) mit Straßenfest, zu der die Veranstaltenden mehr als 250.000 Menschen erwarten.