Polizeieinsatz nach Randale zweier Mädchen im Kinderkrankenhaus
Die Hamburger Polizei ist in der Nacht zu Dienstag zu einem ungewöhnlichen Einsatz ins Altonaer Kinderkrankenhaus gerufen worden. Dort sollen zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen randaliert und Patientinnen und Patienten bedroht haben.
Zunächst waren drei jugendliche Mädchen mit einem Rettungswagen in die Klinik gebracht worden. Den Grund dafür nennt die Polizei aus Datenschutzgründen nicht. Wenig später eskalierte die Situation in der Notaufnahme des Kinderkrankenhauses.
Mädchen randalierten und griffen Patientin an
Die 12 und 13 Jahre alten Mädchen sollen einen Bildschirm vom Tisch geworfen, eine Plexiglasscheibe zertrümmert und einen Aufsteller im Eingangsbereich zerstört haben. Das dritte Mädchen sei nicht beteiligt gewesen und versuchte offenbar noch, Schlimmeres zu verhindern. Dann sollen die 12 und 13-Jährigen auf eine Patientin losgegangen sein, die mit ihrem Sohn in der Notaufnahme wartete. Laut Polizei wurde die Frau getreten, außerdem ging ihre Brille zu Bruch. Dann flüchtete sie mit ihrem Sohn in ihr Auto.
Gründe für die Tat sind unklar
Warum die Mädchen, die beim Kinder- und Jugendnotdienst in der Feuerbergstraße untergebracht sind, ausrasteten, ist unklar. Sie wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen und an ihre Betreuerinnen und Betreuer übergeben.
Mädchen stammen offenbar aus Unterkunft in Alsterdorf
Laut Recherchen des Recherchen des "Hamburger Abendblatt" leben sie in einer Unterkunft des Kinder- und Jugendnotdienstes in Alsterdorf. Unklar ist, weshalb die beiden Mädchen trotz Unterbringung in einer städtischen Unterkunft nachts allein unterwegs waren. Die Sozialbehörde äußerte sich dazu aus Datenschützgründen nicht. Sie teilte aber mit, dass der Kinder- und Jugendnotdienst in der Feuerbergstraße derzeit überbelegt ist. Auf dem Gelände wohnen statt 102 derzeit 120 Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus dürften sich diese im Rahmen von Ausgehzeiten auch vom Gelände entfernen.