Polizei ermittelt gegen islamistisches Netzwerk in Hamburg
Nach dem verbotenen Protest von Islamisten auf dem Steindamm am vergangenen Wochenende hat die Hamburger Polizei am Freitagmorgen mehrere Wohnungen durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen mutmaßliche Mitglieder der Gruppierung "Muslim Interaktiv", die als verfassungsfeindlich gilt.
Nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes ist "Muslim Interaktiv" ein islamistisches Netzwerk. Bei zwei Männern im Alter von 25 und 32 Jahren stand am frühen Morgen in den Stadtteilen Allermöhe und Lohbrügge die Polizei vor der Tür. Die Beamtinnen und Beamten durchsuchten die Wohnungen und nahmen unter anderem Mobiltelefone mit, die jetzt ausgewertet werden sollen.
Vorwurf: Zu nicht genehmigter Demo aufgerufen
Den beiden mutmaßlichen Mitgliedern von "Muslim Interaktiv" werden Straftaten nach dem Versammlungsgesetz vorgeworfen - sie sollen trotz bestehender Allgemeinverfügung zu der nicht genehmigten pro-palästinensischen Kundgebung 28. Oktober auf dem Steindamm aufgerufen und sie auch durchgeführt haben. Dabei wurden mehrere Polizistinnen und Polizisten, die die Versammlung auflösen wollten, mit Flaschen und Steinen angegriffen. Anschließend hatte die Gruppe Videos der Demo für ihre Propaganda in Online-Netzwerken verbreitet.