Polizei Hamburg: Richtfest für neue Einsatzzentrale
Auf dem Gelände des Polizeipräsidiums in Winterhude entsteht derzeit Hamburgs neue Polizeieinsatzzentrale. Am Montag wurde mit Polizeipräsident Falk Schnabel und Innensenator Andy Grote (SPD) Richtfest gefeiert.
Die neue Polizeieinsatzzentrale ist eines der größten Modernisierungsprojekte bei der Hamburger Polizei. 93 Millionen Euro investiert die Stadt in den Neubau. Die Beamtinnen und Beamten werden dort künftig alle Notrufe entgegennehmen und die Einsätze steuern. "Jeder Funkstreifenwagen, jeder Polizeihubschrauber, wenn er in der Luft ist, werden von hier koordiniert", erklärte Innensenator Grote.
Hightech-Leitstelle bietet neue Möglichkeiten bei Notrufen
Dank neuer Technik werden Menschen in Hamburg auch über Text und Chats Hilfe rufen können, bei automatischer Standortübermittlung. Das erleichtere die Notfallkommunikation etwa für Taubstumme, sagte Grote. Ebenfalls soll es möglich sein, der Einsatzzentrale Sprachnachrichten und Videos zu schicken oder Bilder von einem Geschehen per Livestream zu übermitteln. Die Zahl der Notrufaufnahmeplätze soll von jetzt 15 auf 20 steigen.
Rund eine Million Anrufe pro Jahr
Die Einsatzzentrale wird von der städtischen Sprinkenhof GmbH gebaut, die auch eine neue Rettungsleitstelle für die Hamburger Feuerwehr im Stadtteil Borgfelde errichtet. Beide Leitstellen, die sich im Ernstfall auch gegenseitig ersetzen können, werden inklusive der technischen Ausstattung mehr als 400 Millionen Euro kosten. Es sei die mit Abstand größte Investition im Bereich der inneren Sicherheit in der jüngsten Geschichte Hamburgs, sagte Grote. Bei der Einsatzzentrale der Polizei gehen nach Angaben einer Sprecherin rund eine Million Anrufe pro Jahr ein. Daraus entstünden 500.000 bis 600.000 Einsätze.
Im Jahr 2025 soll die Polizei in den Neubau einziehen. Einsatzbereit soll die neue Leitstelle dann im Herbst 2026 sein.