Neue Leitung für drei Hamburger Bezirksämter in diesem Jahr?
Drei der sieben Hamburger Bezirksämter könnten in diesem Jahr eine neue Leitung bekommen. In Eimsbüttel ist der Posten seit gut vier Jahren vakant, weil sich die Parteien nicht einig sind. Anders ist die Lage in Harburg und Altona.
Hamburgs SPD will unbedingt in allen Bezirksämtern Sozialdemokratinnen oder -demokraten an der Spitze sehen, obwohl sie nur in zwei Bezirksversammlungen die Mehrheit hat. Im Bezirk Nord gelang es ihr Mitte Dezember, die Sozialdemokratin Bettina Schomburg durchzusetzen.
Harburg: SPD verhandelt mit Grünen und Linken
In Harburg verhandelt sie mit Grünen und Linken, um einen SPD-nahen Kandidaten oder eine SPD-nahe Kandidatin zu finden. Die bisherige Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen (SPD) hatte ihre Bewerbung um eine zweite Amtszeit überraschend zurückgezogen. Zeitnah wird die Stelle ausgeschrieben.
Altona: Von Berg will sich wieder bewerben
In Altona läuft im Herbst die erste Amtszeit von Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Grüne) aus. Ihre Wiederwahl ist wegen der SPD-Strategie unklar, obwohl die Grünen in Altona stärkste Fraktion sind. Mit 27,6 Prozent vor der SPD (21,6 Prozent) und der CDU (18 Prozent) - so das Ergebnis der Bezirkswahl. Von Berg bewirbt sich gerne wieder, sagt sie NDR 90,3: "Ich bin mein Leben lang Beamtin gewesen. Ich habe mich immer auf Ausschreibungen beworben und finde es total normal und auch richtig, weil es eine hochrangige Beamtenstelle ist."
Bezirksamt Eimsbüttel mit kommissarischer Leitung
Ganz offen bleibt die Leitung des Bezirksamts in Eimsbüttel. Seit Jahren führt es die Vizeleiterin Sonja Böseler (parteilos) kommissarisch. Eimsbüttels Parteien sondieren zwar, doch eine Einigung zeichnet sich nicht ab. Frühestens nach der Bürgerschaftswahl könnten die Gespräche über eine mögliche Koalition oder eine neue Bezirksamtsleitung Fahrt aufnehmen, heißt es übereinstimmend aus mehreren Parteien.