Neue Grundsteuererklärungen: In Hamburg weitgehend komplett
Wer in Hamburg ein Grundstück oder eine Wohnung besitzt, musste Anfang des Jahres eine neue Grundsteuererklärung abgeben. In Hamburg hat das sehr gut funktioniert, heißt es aus der Finanzbehörde. Inzwischen gibt es dort sogar mehr Erklärungen, als es sein dürften.
Die Abgabe-Quote liege jetzt über 100 Prozent, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zu NDR 90,3. Einige Eigentümer haben offenbar ihre Erklärungen digital gemacht und dann aber sicherheitshalber auch in Papierform geschickt. Da sei das Finanzamt-Personal gerade dabei, die Doppelungen auszusortieren und abzugleichen. Das werden wahrscheinlich so um fünf Prozent sein, schätzt Dressel.
420.000 Grundsteuererklärungen eingegangen
Mehr als 420.000 Erklärungen sind insgesamt in Hamburg eingegangen und dass damit tatsächlich fast alle eingegangen sein dürften, wertet die Finanzbehörde als Erfolg der eigenen Kampagne. Andere Bundesländer stehen tatsächlich deutlich schlechter da: In Bayern, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern etwa fehlen jeweils noch deutlich mehr als zehn Prozent der Erklärungen. Angesichts der guten Disziplin der Hamburgerinnen und Hamburger ist die Finanzbehörde bisher auch kulant. Sie hat zwar Erinnerungen verschickt, erhebt aber bisher keine Säumniszuschläge. Der Finanzsenator spricht jetzt aber von der wirklich allerletzten Chance, für alle, die die Erklärung noch abgeben müssen.
Bundesverfassungsgericht verlangte Neuregelung
Die neuen Erklärungen sind nötig geworden, weil die Grundsteuer ab 2025 anders berechnet werden soll. Das Bundesverfassungsgericht hatte die bislang geltende Grundsteuer 2018 für verfassungswidrig erklärt, da die Berechnung auf Basis teils völlig veralteter Daten erfolgt. Informationen und Formulare gibt es auf der Internetseite www.grundsteuer-hamburg.de.