Missbrauchsvorwürfe beim Handball-Nachwuchs des HSV Hamburg
Es sind schreckliche Dinge, die beim Nachwuchs des Handball Sportvereins Hamburg (HSVH) passiert sein sollen: Ein damals 13-Jähriger und möglicherweise weitere Jugendliche sollen von fast gleichaltrigen Mitspielern sexuell missbraucht worden sein. Darüber berichtet "Die Zeit".
Ein Trainingslager des HSVH vergangenes Jahr in Dänemark: Spieler aus der Mannschaft der U15 sollen abends in die Unterkunft ihrer jüngeren Mitspieler gekommen sein. Sechs Jugendliche sollen ihr 13-jähriges Opfer mit einem Gegenstand vergewaltigt haben - oder es zumindest versucht haben. Jüngere Mitspieler hätten das Ganze mit ansehen müssen. Trainer oder Betreuer sollen nicht dabei gewesen sein.
Eltern üben Kritik am Verein
Der Verein bestätigt auf Anfrage von NDR 90,3 die Vorwürfe und glaubt, dass sie stimmen. Als die Taten ans Licht kamen, sei das Training erstmal ausgesetzt worden. Die Betroffenen hätten professionelle Hilfe bekommen, heißt es weiter. Eltern der Opfer kritisieren aber unter anderem, dass die mutmaßlichen Täter nicht aus dem Verein geworfen wurden. Der Verein entgegnet, dass die konkrete Tatbeteiligung bis heute nicht geklärt sei.
Ermittlungen wurden laut Staatsanwaltschaft eingestellt
Die Ermittlungen gegen die Beschuldigten wurden eingestellt - entweder weil sie noch nicht strafmündig waren oder weil sie keine aktive Rolle bei der Tat gespielt hätten und an Präventions-Workshops teilgenommen haben. Das bestätigen sowohl die Staatsanwaltschaft Hamburg und die Staatsanwaltschaft Itzehoe.