Mehrere Wasserstoff-Projekte stehen in Hamburg auf der Kippe
In Hamburg stehen mehrere Projekte für die Nutzung von "grünem Wasserstoff" vor dem Aus. Grund ist laut "Hamburger Abendblatt", dass die EU einige Richtlinien geändert hat - und der Bund kein zusätzliches Geld bereitstellen will.
Bis 2032 will die HADAG ihre Hafenfähren komplett emissionsfrei betreiben. Ein Baustein dabei: Neugebaute Schiffe sollten mit Wasserstoff betrieben werden - gefördert durch einen zweistelligen Millionenbetrag. Daraus wird nun aber wohl nichts mehr, die HADAG hat sich auch wegen der unsicheren Förderung umorientiert. Man arbeite an vollelektrischen Schiffen, so ein Unternehmenssprecher zum "Abendblatt".
Auch Bau von Wasserstoff-Tankstellen betroffen
Die Wasserstoff-Fähren sind nur eines von mehreren Hamburger Projekten, die nach dem Bericht auf der Kippe stehen. Fraglich ist demnach auch der Bau von mehreren Wasserstoff-Tankstellen im Hafen.
CDU: Wasserstoff-Infrastruktur unverzichtbar
Kritik kommt vom Hamburger CDU-Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß. Die Ampelkoalition spare ausgerechnet bei den Investitionen in wichtige Zukunftstechnologien für den Klimaschutz. Dabei sei der Aufbau einer funktionierenden Wasserstoff-Infrastruktur unverzichtbar, damit Deutschland dauerhaft die Klimaziele erreichen kann, so Ploß.
Nicht betroffen von der geänderten EU-Förderung ist der Bau des großen Elektrolyseurs auf dem Gelände des Kraftwerks Moorburg.