Mathe-Schwäche bei Schülern: Hamburger Programm wird ausgebaut
Viele Schülerinnen und Schüler in Hamburg haben Probleme im Fach Mathematik. Ein spezielles Förderprogramm zeigt offenbar Erfolg und soll jetzt ausgebaut werden.
89 Hamburger Schulen beteiligen sich schon am Programm "Mathe sicher können" - mit dabei sind die Hälfte aller Stadtteilschulen und neun Gymnasien. Im Mittelpunkt steht dabei eine Gruppe, die sich mit Mathe besonders schwertut. Denn jeder fünfte Schüler oder jede fünfte Schülerin hinkt in diesem Fach nach der Grundschule so weit hinter her, dass es im normalen Unterricht kaum noch aufzuholen ist.
Schulsenatorin setzt auf Ausbau des Programms
Das hat Folgen - nicht nur im Zeugnis. Oft sinkt auch generell die Motivation, wenn die Mathe-Stunden zu einem regelmäßigen Misserfolgserlebnis werden. Wie groß am Ende der Schullaufbahn oft die Lücken sind, das höre sie auch aus Ausbildungsbetrieben, sagte Schulsenatorin Ksenija Bekeris (SPD) am Donnerstag bei einer Fachtagung zum Thema Mathe-Förderung in der Stadtteilschule Stellingen. Bekeris setzt darauf, dass sich weitere Schulen dem Programm anschließen.
Arbeit in Kleingruppen und spezielle Unterrichtsmaterialien
Es sieht vor, dass die Arbeit in Kleingruppen dabei helfen soll, die Lernrückstände aufzuholen. Mathematik-Lehrerinnen und -Lehrer wiederum bekommen eine zweijährige Schulung als Trainerinnen und Trainer für das "Mathe sicher können"-Programm. Dafür sind extra Unterrichtsmaterialien entwickelt worden. Die Technische Universität Dortmund begleitet die Förderung wissenschaftlich.
Bei Lehrpersonal sowie Schülerinnen und Schülern kommt "Mathe sicher können" bisher durchweg positiv an. Für die Lehrerinnen und Lehrer bedeutet es aber auch viel Fortbildung. Sie hätten die Vermittlung von Mathematik an vielen Punkten neu lernen müssen, sagen Teilnehmende.