Leitstand für Drohnen im Hamburger Hafen vorgestellt
Im Hamburger Hafen ist der europaweit erste Leitstand für Drohnen in Betrieb gegangen, also für kleine unbemannte Fluggeräte. Daran beteiligt ist neben der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) und der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auch die Polizei.
Eine Start- und Landefläche von etwa zehn Mal zehn Metern, ein paar Container - vollgepackt mit Computern, Monitoren und Steuerungshebeln - sowie mehrere Werkstätten, in denen Drohnen lagern und repariert werden: Direkt neben den Bahngleisen am Niedernfelder Ufer unweit der Veddel ist der "dronePORT" entstanden, der Drohnen-Hafen.
Steuerung längerer Flüge ohne Sichtkontakt möglich
Drohnen werden zwar schon seit einiger Zeit an vielen Stellen eingesetzt - etwa um Bauwerke zu prüfen oder auch mal, um kleinere Lasten zu transportieren. Aber bislang war das nur in Sichtweite des Piloten erlaubt. Polizeipräsident Falk Schnabel sagte am Freitag: "Was in Zukunft möglich sein wird, ist, dass Leitstand-gestützt auch längere Flüge von hier aus gesteuert werden können, ohne dass der Kollege jeweils immer in Sichtweite der Drohne sein muss."
Einsparungen durch Drohnen
Ein Beispiel für einen solchen Einsatz sind Inspektionsflüge, für die bislang noch Helikopter benötigt werden. HPA-Chef Jens Meier: "Und das spart natürlich enorm viel Geld. Wir sparen CO2 ein dabei - und es ist natürlich viel leiser." Bis zu 900 Drohnen können theoretisch vom Leitstand im Hamburger Hafen aus gesteuert werden.