Kunst-Aktion soll ehemaliges Karstadt-Gebäude in Harburg beleben
Das ehemalige Karstadt-Gebäude in Harburg steht nach wie vor leer und das mittlerweile seit Juni 2023. Auch eine Aktion zur Harburger Geschichte und Gegenwart kann erst im Laufe des Monats umgesetzt werden.
Die Schaufenster sind verwaist, beim Blick ins Gebäude sind noch übrig gebliebene Regale zu sehen. Eigentlich sollten zumindest die Fenster schon im Frühjahr mit Leben gefüllt werden. Die Idee: 42 bunte Motive zeigen besondere Orte und Institutionen Harburgs, wie das Archäologische Museum oder die Technische Universität Hamburg. Doch das Projekt zog sich hin.
Harburg-Schau war sehr aufwendig
Es war sehr aufwendig, sagt Antonia Marmon, Geschäftsführerin von Harburg Marketing, die das Projekt initiiert hat. Zumal dafür eine Baugenehmigung erteilt werden musste. Dann äußerte ein Folierer Bedenken. Aufgrund der Größe der Fenster bestehe die Gefahr, dass es bei Sonneneinstrahlung zu Spannungsrissen kommen konnte, so Marmon. Schließlich die Alternativlösung: Die Motive wurden auf Banner statt auf Folien gedruckt. Am vergangenen Freitag wurden sie geliefert.
Bezirk Harburg stellt 30.000 Euro zur Verfügung
Die Kosten für die Verschönerungsaktion liegen bei 30.000 Euro, die der Bezirk Harburg übernommen hat. Für den 25. Oktober ist eine kleine Eröffnungsfeier geplant, zu der auch Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) kommen wird. Die Stadt hatte im Frühjahr von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und das Gebäude gekauft.
SPD und CDU kritisieren Verzögerung
Die Verzögerung ist ärgerlich, finden SPD und CDU. Jeder Monat des Leerstands wirkt sich negativ auf das Umfeld aus, sagt der Co-Vorsitzende der SPD-Fraktion Harburg, Frank Richter. Die Ausstellung sei ja nur ein erster Schritt. Auch die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver sieht Handlungsbedarf. Aus ihrer Sicht dauern die Planungen und Konzeptionierung viel zu lange. Beide Politiker wünschen sich Fortschritte sowohl für die jetzige Zwischennutzung als auch für eine endgültige Lösung.
Finale Nutzung der Immobilie nicht vor 2035
Eine finale Nutzung des Gebäudes wird es erst im Jahr 2035 geben. Das hatte die Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage von Stöver im September ergeben. Am Montag wird die Zukunft für das ehemalige Karstadt-Gebäude Thema im Stadtentwicklungsausschuss in Harburg sein.