Krieg in der Ukraine: Gedenken in Hamburg am dritten Jahrestag
Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat sich am Montag zum dritten Mal gejährt. In Hamburg wurde unter anderem mit einer Schweigeminute, Kranzniederlegungen und einer Demonstration an die Kriegsopfer erinnert.
Unter dem Motto #HamburgStehtStill hatte unter anderem der Verein MenscHHamburg alle Hamburgerinnen und Hamburger zu einer Gedenkminute um 12 Uhr aufgerufen. Busse und U-Bahnen der Hamburger Hochbahn standen für eine Minute still. Anzeigetafeln wiesen auf die Aktion hin. Auch viele Taxis beteiligten sich. Am Hamburger Hafen wurde ebenfalls der Opfer des Krieges gedacht. Die Fähren fuhren während der Schweigeminute nicht und die Schiffe ließen ihre Hörner erklingen.
Tschentscher: Hilfsbereitschaft der Hamburger ungebrochen

Bürgermeister Peter Tschentscher und Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (beide SPD) legten am Nachmittag gemeinsam mit der ukrainischen Generalkonsulin Iryna Tybinka am Rathaus Kränze nieder. "Mehr als 50.000 Männer, Frauen und Kinder haben seit dem Beginn des Krieges in unserer Stadt Zuflucht gefunden", sagte Tschentscher. Die Hilfsbereitschaft der Hamburgerinnen und Hamburger sei auch nach drei Jahren Kriegsdauer ungebrochen. Er selbst habe sich im vergangenen Jahr ein Bild von der Lage in Kiew gemacht. "Sobald der Wiederaufbau beginnen kann, wollen wir die Entwicklung unserer Städte in einer strategischen Partnerschaft gemeinsam voranbringen."
Am späten Nachmittag gab es zudem eine Kundgebung in der Innenstadt, die vom Hachmannplatz zum Gänsemarkt führte. Knapp 1.800 Menschen demonstrierten ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine.
Rot-Grün will Zusammenarbeit Hamburgs mit Kiew vertiefen
Die Partnerschaft zwischen Hamburg und Kiew soll künftig nach dem Willen von SPD und Grünen weiter vertieft werden. Neben der laufenden Direkthilfe, etwa mit medizinischen Gütern, sollen vor allem langfristige Projekte gestärkt werden, heißt es in einem rot-grünen Antrag für die Bürgerschaftssitzung am Mittwoch. Dazu zählten die Förderung des Jugendaustauschs, Kooperationen in der Gesundheitsversorgung sowie Maßnahmen im Bereich Mobilität.
Russland hat die Ukraine am 24. Februar 2022 überfallen und führt seither einen Angriffskrieg gegen das Land.
