Reizgas versprüht: Feuerwehr räumt Miniatur Wunderland
Die Hamburger Feuerwehr ist am Sonnabendmittag zu einem Großeinsatz in das Miniatur Wunderland in der Speicherstadt gerufen worden. Dort hatte offenbar jemand Reizgas versprüht. Viele Besucherinnen und Besucher klagten über Atemwegsreizungen.
Wer das Reizgas versprühte, ist noch völlig unklar. Es breitete sich in dem wie immer gut besuchten Miniatur Wunderland schnell aus. Gegen 11.30 Uhr bekamen plötzlich immer mehr Besucherinnen und Besucher schlecht Luft, es brannte im Hals und die Augen tränten. Da in solchen Fällen von vielen möglichen Verletzten ausgegangen wird, rasten zahlreiche Rettungswagen in die Speicherstadt.
Rund 1.000 Menschen müssen Räume verlassen
Das Miniatur Wunderland musste komplett geräumt werden, mehr als 1.000 Menschen strömten ins Freie. Dort sichtete die Feuerwehr nach eigenen Angaben 46 Betroffene. Eine Person kam ins Krankenhaus. Die Polizei hatte zuvor von 42 Leichtverletzten gesprochen, die Atemwegsreizungen erlitten hätten.
Miniatur Wunderland nur 30 Minuten geschlossen
Eine gute halbe Stunde lang wurde die beliebte Touristenattraktion belüftet, dann konnten die Besucherinnen und Besucher wieder hinein. Die Polizei fand in dem Gebäude eine Reizgas-Kartusche und ermittelt nun, wer das Gas versprühte.
Das Miniatur Wunderland gilt als die größte Modelleisenbahnanlage der Welt. Die Modellfläche ist derzeit mehr als 1.600 Quadratmeter groß. Die Ausstellung mit einer Gleislänge von rund 17.000 Metern soll in den kommenden Jahren noch weiter wachsen. Anfang März war der 25-millionste Gast begrüßt worden.
