Körber-Preis für KI-Forscherin Cordelia Schmid
Für ihre Forschungen zu Künstlicher Intelligenz (KI) hat Cordelia Schmid in Hamburg den mit einer Million Euro dotierten Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft erhalten.
Die renommierte Auszeichnung wurde der in Frankreich tätigen Informatikerin am Freitag im Rathaus überreicht. Schmid habe bahnbrechende neue Verfahren entwickelt, die Computern das inhaltliche Verstehen von Bildern ermöglichten, erklärte die Körber-Stiftung.
Tschentscher: Schmid KI-Pionierin
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bezeichnete Schmid als Pionierin auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) sagte, Schmid habe in der KI-Forschung neue Maßstäbe gesetzt: "Ihre Forschung ist von dem Anspruch geleitet, unsere Gesellschaft durch den verantwortungsvollen Einsatz künstlicher Intelligenz voranzubringen."
"KI wird Menschen eine Hilfe sein"
Die Entwicklung von KI sei vergleichbar mit früheren Revolutionen wie Dampfkraft und Elektrizität, sagte Preisträgerin Schmid. Diese hätten zwar auch negative Auswirkungen gehabt, die Menschheit aber zugleich um einen riesigen Schritt vorangebracht: "Ich bin optimistisch, dass KI den Menschen nicht ersetzt, sondern eine wirkliche Hilfe wird."
Schmid arbeitet in Frankreich
Die 1967 in Mainz geborene Schmid studierte Informatik am Karlsruher Institut für Technologie und promovierte in Grenoble mit einer Arbeit über Bilderkennung. Nach einem Aufenthalt in Oxford habilitierte sie sich in Grenoble und ist seit 2004 Forschungsdirektorin am dortigen "Institut national de recherche en informatique et en automatique".
Körber-Preis wird seit 1985 vergeben
Der Preis zählt laut Körber-Stiftung zu den weltweit höchstdotierten Forschungspreisen. Ausgezeichnet wird damit seit 1985 jedes Jahr ein wichtiger Durchbruch in den Natur- oder Biowissenschaften in Europa.