Körber-Preis für KI-Forscherin Cordelia Schmid

Stand: 08.09.2023 20:16 Uhr

Für ihre Forschungen zu Künstlicher Intelligenz (KI) hat Cordelia Schmid in Hamburg den mit einer Million Euro dotierten Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft erhalten.

Die renommierte Auszeichnung wurde der in Frankreich tätigen Informatikerin am Freitag im Rathaus überreicht. Schmid habe bahnbrechende neue Verfahren entwickelt, die Computern das inhaltliche Verstehen von Bildern ermöglichten, erklärte die Körber-Stiftung.

Tschentscher: Schmid KI-Pionierin

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bezeichnete Schmid als Pionierin auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) sagte, Schmid habe in der KI-Forschung neue Maßstäbe gesetzt: "Ihre Forschung ist von dem Anspruch geleitet, unsere Gesellschaft durch den verantwortungsvollen Einsatz künstlicher Intelligenz voranzubringen."

"KI wird Menschen eine Hilfe sein"

Die Entwicklung von KI sei vergleichbar mit früheren Revolutionen wie Dampfkraft und Elektrizität, sagte Preisträgerin Schmid. Diese hätten zwar auch negative Auswirkungen gehabt, die Menschheit aber zugleich um einen riesigen Schritt vorangebracht: "Ich bin optimistisch, dass KI den Menschen nicht ersetzt, sondern eine wirkliche Hilfe wird."

Schmid arbeitet in Frankreich

Die 1967 in Mainz geborene Schmid studierte Informatik am Karlsruher Institut für Technologie und promovierte in Grenoble mit einer Arbeit über Bilderkennung. Nach einem Aufenthalt in Oxford habilitierte sie sich in Grenoble und ist seit 2004 Forschungsdirektorin am dortigen "Institut national de recherche en informatique et en automatique".

Körber-Preis wird seit 1985 vergeben

Der Preis zählt laut Körber-Stiftung zu den weltweit höchstdotierten Forschungspreisen. Ausgezeichnet wird damit seit 1985 jedes Jahr ein wichtiger Durchbruch in den Natur- oder Biowissenschaften in Europa.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 08.09.2023 | 12:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Wissenschaft

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Michael Kruse, FDP-Landesvorsitzender in Hamburg, beim Sommerfest der FDP in Bergedorf. © picture alliance / rtn - radio tele nord Foto: rtn, patrick becher

FDP-Spitzenpolitiker Michael Kruse zieht sich aus Politik zurück

Die Hamburger FDP muss künftig auf Kruse verzichten. Der Bundestagsabgeordnete will aus der aktiven Politik aussteigen. mehr

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?