Klimaschutz-Projekte: Energiewendebeirat fordert mehr Tempo
Der Hamburger Energiewendebeirat fordert schnellere Umsetzungen von Klima-Projekten in der Stadt und hat jetzt ein Sieben-Punkte-Papier vorgelegt. Darin heißt es, auf Senat und Bürgerschaft werde eine große Planungs- und Genehmigungswelle zurollen.
Von der Planung bis zur Umsetzung dauert es oft Jahre. "Lange Bearbeitungszeiten und bürokratische Hürden führen zu unnötig hohen Kosten", sagte Sebastian Averdung, Sprecher des Energiewendebeirats. Außerdem hätten zu wenig Beschäftige in den Ämtern und Behörden zu viel zu tun. Dazu kämen häufig unklare Zuständigkeiten und oft zu wenig Erfahrung mit neuen Technologien, wie zum Beispiel großen Flusswasser-Wärmepumpen. So werde man die ambitionierten Klimaziele in Hamburg nicht erreichen, stellte Averdung fest.
Beirat fordert "Vorfahrt" für Klima-Projekte
Die Vorschläge des Beirats sehen vor, dass größere Energiewende-Projekte beim Senat ganz oben auf der Liste stehen sollen. In den Genehmigungsbehörden müssten mehr Menschen eingestellt werden. Außerdem brauche man dringend eine Planungskoordination, die die Verfahren vereinheitlicht und verbessert. Die Wärmenetze sollten schneller ausgebaut werden. Deshalb müsse es quasi eine rechtliche "Vorfahrt" für erneuerbare Energien, Verteilernetzausbau und Ladeinfrastruktur geben. Bei all dem dürften Kosten nicht immer die entscheidende Rolle spielen.
Der Energiewendebeirat möchte über diese Punkte jetzt möglichst schnell mit Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) diskutieren.