In vielen Hamburger Stadtteilen fehlen Fachärzte
Stadtteile ohne Augenarzt- oder Orthopädiepraxis: Die Hamburger CDU-Fraktion wollte sich einen Überblick darüber verschaffen, wo es bei der medizinischen Versorgung weiße Flecken in Hamburg gibt. Die Antwort des Senats liegen NDR 90,3 und dem "Hamburger Abendblatt" jetzt vor.
Insgesamt 104 Stadtteile hat Hamburg und in der Hälfte davon gibt es keinen Orthopäden oder keine Orthopädin, keine Augen- und HNO-Ärzte oder -Ärztinnen. Das betrifft nicht nur kleinere Stadtteile in Randlagen wie beispielsweise Moorburg, sondern auch große Stadtteile wie Wilhelmsburg. Wer dort einen Orthopäden oder eine Chirurgin sucht, wird - anders als noch vor ein paar Jahren - wenig Glück haben. Wer in Nienstedten oder in Dulsberg wohnt und einen Augenarzt oder eine Augenärztin braucht, muss ebenfalls in anderen Stadtteilen suchen. Alsterdorf und Barmbek-Süd hingegen sind zwei von 57 Hamburger Stadtteilen, in denen es keine HNO-Arztpraxis gibt.
Zehn Kinderärzte mehr als 2019
Die Antworten des Senats auf die CDU-Anfrage zeigen aber auch: Auf das ganze Stadtgebiet betrachtet, bleibt die Zahl der Fachärzte und -ärztinnen in Hamburg relativ stabil. Ein deutliches Plus gibt es zum Beispiel bei den Kinderärzten oder -ärztinnen: Im Vergleich zu 2019 sind hier zehn hinzugekommen.
Beschwerden über Mangel an Fachärzten
Anlass für die Anfragen an den Senat waren nach Angaben des CDU-Abgeordneten Stephan Gamm zahlreiche Beschwerden über lange Wartezeiten auf einen Facharzt-Termin. Er sagt: Der rot-grüne Senat hätte zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung schon vor Jahren dafür sorgen müssen, dass die Versorgung in den Stadtteilen verbessert wird.