ICE bleibt in Hamburg liegen: Fahrgäste hängen vier Stunden fest
Es ist schon der zweite Zwischenfall auf der Strecke binnen 48 Stunden: In Hamburg-Rothenburgsort ist am Montagabend erneut ein ICE der Deutschen Bahn liegen geblieben.
Die rund 200 Fahrgäste waren auf dem Weg nach Frankfurt. In Rothenburgsort musste der Zug auf freier Strecke plötzlich anhalten. Laut Bahn hatte es auf Höhe der Billhorner Kanalstraße einen Defekt an dem Zug gegeben.
Fahrgäste müssen umsteigen
Die Feuerwehr wurde zur Hilfe gerufen, denn die Fahrgäste mussten auf einen anderen Zug umsteigen. Bis das passierten konnte, vergingen laut Bahn fast vier Stunden. Mit dem Ersatzzug ging es für die rund 200 Passagiere und Passagierinnen zum Bahnhof Harburg - von dort konnten sie ihre Reise fortsetzen.
Auch Chef der Bundesnetzagentur genervt
Unter den Fahrgästen war auch der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Er fühle sich nach vier Stunden ein bisschen müde und genervt, sagte Müller. "Ich wünsche der Bahn viel Erfolg bei deren Investitionsplanung." Die Bundesnetzagentur prüft unter anderem, unter welchen Bedingungen alle Eisenbahnverkehrsunternehmen das Schienennetz nutzen können.
Nach Angaben eines Bahn-Sprechers hatte der Zwischenfall keine Auswirkungen auf den übrigen Bahnverkehr.
Zwischenfall am Sonntag hatte indirekt Auswirkung auf Wartezeit
Schon am Sonntag war ein ICE ebenfalls in Rothenburgsort liegen geblieben. Der Zug hatte eine Oberleitung auf rund einem Kilometer Länge abgerissen. Die Reparaturarbeiten auf diesem Nebengleis dauerten bis Dienstagmittag an. Das war laut einer Bahn-Sprecherin auch der Grund dafür, warum die Fahrgäste des am Montagabend blockierten Zuges nicht schneller in einen leeren Ersatzzug umsteigen konnten. Denn das Nebengleis sei noch nicht befahrbar gewesen.