Hamburgs Rathauspassage ab sofort für jeden geöffnet
Nachdem die von ehemaligen Langzeitarbeitslosen betriebene Rathauspassage im Februar nach der Sanierung vorgestellt wurde, ist sie am Mittwoch für alle Hamburgerinnen und Hamburger eröffnet worden.
Als das rote Einweihungsband durchgeschnitten wurden, nutzten mehrere Dutzend Hamburgerinnen und Hamburger die Chance, sich in der neuen Rathauspassage umzuschauen. Die Passage versteht sich als Hamburgs sozialer Hafen. Denn dort arbeiten fast nur Menschen, die ansonsten kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.
Blick auf Wasser und Alsterarkaden
Nachdem die Rathauspassage über viele Jahre im S-Bahn-Sperrgeschoss zwischen Rathaus und Kleiner Alster ein fensterloses Nischendasein geführt hat, gibt es nun Fenster und Türen zum Wasser und zu den Alsterarkaden hin. Auf rund 1.000 Quadratmetern ist neben der Gastronomie mit 85 Plätzen und einer Buchhandlung auch eine Tourismusinformation untergebracht.
Sanierung kostete rund 4,5 Millionen Euro
Ursprünglich sollte die Sanierung bereits 2018 abgeschlossen sein. Erweiterungen und Kostensteigerungen verzögerten den eigentlichen Start des Umbaus jedoch bis 2019. Und dann kam die Corona-Pandemie, die das rund 4,5 Millionen Euro teure Projekt weiter verzögerte.
Chance für ehemalige Langzeitarbeitslose
Geschäftsleiter Björn Dobbertin und sein Team begleiten Langzeitarbeitslose auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben. "Wir begleiten 45 ehemals Langzeitarbeitslose und schaffen damit Zukunftsperspektiven für Familien", so Dobbertin während der Eröffnung.
Die Rathauspassage als gemeinnütziges Projekt geht zurück auf den früheren Diakonie-Chef und CDU-Abgeordneten Stephan Reimers. Der ehemalige Landespastor hatte das Sozial-Projekt im Jahr 1998 ins Leben gerufen.