Hamburgs Baumbestand im vergangenen Jahr geschrumpft
In Hamburg gibt es immer weniger Bäume - zumindest auf dem Papier. Im vergangenen Jahr sind in Straßen und Parks fast 1.500 Bäume mehr gefällt als nachgepflanzt worden. Das hat der Senat auf eine Anfrage der CDU veröffentlicht.
Von einem alarmierenden Trend spricht die CDU. Demnach ist das Defizit bei Privatbäumen noch größer. Laut CDU-Auswertung sind dort im vergangenen Jahr fast 1.700 Bäume verloren gegangen. Der CDU-Abgeordnete Sandro Kappe fordert mehr Maßnahmen und Investitionen, um den Baumverlust zu stoppen. Laut Umweltbehörde passiert das aber schon. Sie weist darauf hin, dass die Baumbilanz in den vergangenen zehn Jahren verbessert wurde - auch wenn es noch immer ein Defizit gibt.
Zahlen weisen nicht den Gesamtbestand aus
Die Senatsantwort liefert zudem keinen vollständigen Überblick über den Gesamtbestand der Stadt. Denn privat gepflanzte Bäume müssen nicht gemeldet werden. Und Bäume, die im öffentlichen Raum neu gepflanzt werden, tauchen bei den Nachpflanzungen nicht auf. Im Bezirk Hamburg-Mitte entsteht etwa in Öjendorf gerade ein neues Waldstück mit rund 10.000 Bäumen.
Nicht alle Bäume sollten nachgepflanzt werden
Es ist andererseits auch nicht immer sinnvoll, gefällte Bäume zu ersetzen. Beispielsweise wenn sie zu eng gepflanzt wurden. Das haben Expertinnen und Experten zum Beispiel gerade auf dem Großneumarkt festgestellt. Dort mussten einige Bäume gefällt werden, weil sie bei Sturm umzukippen drohten.