Hamburgs Alsterschlösschen soll verkauft werden
Großer Turm und kleine Zinnen: Die Burg Henneberg ist ein optisches Highlight an der Alsterschleuse in Hamburg-Poppenbüttel. Jetzt steht das Schlösschen zum Verkauf.
Auf einem künstlich angelegten Hügel thront die kleine Burg Henneberg in Poppenbüttel über dem Alsterlauf wie in einem Miniatur-Wunderland. Albert Henneberg, ein Postbeamter mit reicher Erbtante, hatte sie 1884 für seine Frau Maria errichten lassen - als Nachbau der Burg Henneberg in Thüringen im Maßstab von 1:4.
Ein Ort für Kultur und Familienfeiern
Nach mehreren Besitzerwechseln kaufte das Ehepaar Helge und Miriam Hager den inzwischen unter Denkmalschutz stehenden Burgnachbau 2013. Der Start verlief zunächst holprig. Der Renovierungsbedarf war hoch, die kommerzielle Nutzung nicht erlaubt und drin wohnen durfte auch niemand. Nach einer Nutzungsänderung konnte das Besitzerpaar das märchenhafte Anwesen als Kulturstandort betreiben, mit Musikveranstaltungen, Open-Air-Festen und Familienfeiern. Doch nun soll das Anwesen verkauft werden. Der neue Lebensmittelpunkt der Burgherrin ist jetzt bei Rostock.
Fast zwei Millionen Euro
In der Burg zu wohnen ist allerdings auch weiterhin keine Option. Auf knappen 46 Quadratmetern gibt es neben dem Rittersaal zwei winzige Zimmer übereinander im Turm. Unten befindet sich ein stilvolles Bad, das gleichzeitig auch als Küche nutzbar ist. Und zum Anwesen zählt ein Grundstück von über 3.000 Quadratmetern, plus vier Stellplätze. 1,9 Millionen Euro soll das Objekt kosten.
Beliebt als Hochzeits-Location
Besonders beliebt ist das Alsterschlösschen bei Paaren: In einer kleinen Kapelle können sie sich trauen lassen - als Außenstelle des Standesamtes Wandsbek. Doch dafür nimmt Miriam Hager, die inzwischen ein Schlosshotel in Mecklenburg-Vorpommern betreibt, zurzeit keine Termine an, bis sie einen Käufer oder eine Käuferin gefunden hat, der oder die ihr kulturelles Herzensprojekt weiterführt.