Hamburger forschen an kameragestützter Seenotrettung
In Hamburg entwickelte Kamerasysteme könnten die Suche nach Schiffbrüchigen entscheidend verbessern. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) forscht gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) an dieser neuen Technologie.
Künstliche Augen, die automatisch die See nach über Bord gegangenen Personen absuchen - daran arbeitet das BSH in Hamburg gerade. Denn auf Distanz oder bei schlechter Sicht kommen auch die Augen der Seenotretter und -retterinnen derzeit an ihre Grenzen. Schon jetzt können zwar Infrarotkameras und Restlichtverstärker große Objekte gut entdecken. Aber Menschen im Wasser sind dafür zu klein, im digitalen Bild nehmen sie oft nur wenige Pixel ein. Ob es sich dabei um ein Störsignal oder eine Person handelt - das können die Systeme nicht immer einordnen.
Systeme sollen im Frühjahr getestet werden
Deswegen forscht das BSH an leistungsstärkeren Sensoren und genauerer Datenverarbeitung. Im Frühjahr soll die Technik auf hoher See getestet werden. Und zwar unter sehr realen Bedingungen, nämlich an schwimmenden Seenotrettern. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und das Bundesamt arbeiten jetzt zusammen an diesem Projekt.