Hamburger Volksinitiative gegen Gendersprache startet
Die Hamburger Volksinitiative "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" hat ihre Unterschriftensammlung am Dienstagnachmittag offiziell angemeldet.
Zu dem Termin kam auch die Gründerin der Initiative, Sabine Mertens, gemeinsam mit zwei Mitstreitern ins Rathaus. Landeswahlleiter Oliver Rudolf hatte die Vorlage in der vergangenen Woche für rechtlich unbedenklich und formal korrekt erklärt.
Erstes Ziel: 10.000 Unterschriften
Gleich nach der Anmeldung hat die Volksinitiative mit dem Sammeln von Unterschriften begonnen. Wenn innerhalb von sechs Monaten mindestens 10.000 Wahlberechtigte die Erklärung unterschreiben, muss sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen. "Wir haben 300 Unterstützer, die jetzt in Hamburg mit Unterschriftenlisten loslaufen und sammeln, und täglich werden es mehr", sagte Mertens. Die Autorin und Kunsttherapeutin gehört dem Bundesvorstand des Vereins Deutsche Sprache an und ist zudem Mitglied im Verein Mehr Demokratie.
Forderung: Auf Gendersternchen und Doppelpunkt verzichten
Nach dem Willen der Initiatorinnen und Initiatoren sollen Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung zu halten und auf Gendersternchen und Doppelpunkt zu verzichten. Die deutsche Sprache unterscheide eindeutig zwischen biologischem und grammatischem Geschlecht und sei von je her inklusiv. Die Gendersprache sei dagegen diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen, heißt es in der Erklärung der Initiative.