Andrea Stöckmann (l.) von der Senatskanzlei stempelt den Antrag von Sabine Mertens (r.), Verein Deutsche Sprache sowie Gründerin der Initiative, für die Volksinitiative "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" in der Rathausdiele. © picture alliance/dpa Foto: Marcus Brandt

Hamburger Volksinitiative gegen Gendersprache startet

Stand: 07.02.2023 17:51 Uhr

Die Hamburger Volksinitiative "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" hat ihre Unterschriftensammlung am Dienstagnachmittag offiziell angemeldet.

Zu dem Termin kam auch die Gründerin der Initiative, Sabine Mertens, gemeinsam mit zwei Mitstreitern ins Rathaus. Landeswahlleiter Oliver Rudolf hatte die Vorlage in der vergangenen Woche für rechtlich unbedenklich und formal korrekt erklärt.

Erstes Ziel: 10.000 Unterschriften

Gleich nach der Anmeldung hat die Volksinitiative mit dem Sammeln von Unterschriften begonnen. Wenn innerhalb von sechs Monaten mindestens 10.000 Wahlberechtigte die Erklärung unterschreiben, muss sich die Bürgerschaft mit dem Anliegen befassen. "Wir haben 300 Unterstützer, die jetzt in Hamburg mit Unterschriftenlisten loslaufen und sammeln, und täglich werden es mehr", sagte Mertens. Die Autorin und Kunsttherapeutin gehört dem Bundesvorstand des Vereins Deutsche Sprache an und ist zudem Mitglied im Verein Mehr Demokratie.

Forderung: Auf Gendersternchen und Doppelpunkt verzichten

Nach dem Willen der Initiatorinnen und Initiatoren sollen Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung zu halten und auf Gendersternchen und Doppelpunkt zu verzichten. Die deutsche Sprache unterscheide eindeutig zwischen biologischem und grammatischem Geschlecht und sei von je her inklusiv. Die Gendersprache sei dagegen diskriminierend, integrationsfeindlich und vorurteilsbeladen, heißt es in der Erklärung der Initiative.

Weitere Informationen
Eine Wählerin gibt ihren Stimmzettel zum Hamburger Volksentscheid zur Stärkung der direkten Demokratie ab. © dpa Foto: Kay Nietfeld

Volksabstimmungen: Initiative, Begehren, Entscheid

In Hamburg haben die Bürger die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung der Gesetze mitzuwirken. Dazu gibt es die Volksinitiative, das Volksbegehren und den Volksentscheid. mehr

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 07.02.2023 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Das Containerschiff "Cosco Pride" der Reederei Cosco Shipping liegt am Container-Terminal Tollerort im Hamburger Hafen. © picture alliance / dpa Foto: Jonas Walzberg

Containerumschlag: Neue Liniendienste im Hamburger Hafen

Sieben neue Liniendienste sollen in diesem Jahr eingerichtet werden, unter anderem nach Indien, Singapur und in den Nahen Osten. mehr