"Hamburger Erklärung" will Pressefreiheit stärken
Im Rahmen des Mediendialogs Hamburg 2024 ist am Dienstag die "Hamburger Erklärung" zur Stärkung der Pressefreiheit unterzeichnet worden. Die Erklärung ist ein gemeinsames Bekenntnis der Initiative #UseTheNews von Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) und Vertreterinnen und Vertretern führender deutscher Medienhäuser.
Sie wurde von Brosda, dem ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke, Julia Becker von der Funke Mediengruppe und Peter Kropsch von der Deutschen Presse-Agentur unterzeichnet und vorgestellt. "Mit der 'Hamburger Erklärung' bekennen sich die führenden deutschen Medienhäuser zu ihrer gemeinsamen Verantwortung im Kampf gegen demokratiefeindliche Desinformation und Hetze", sagte Brosda.
In der "Hamburger Erklärung" heißt es, man nehme die eigene Verantwortung für eine starke digitale Öffentlichkeit ernst und wolle das Bewusstsein für Gefahren der Desinformation schärfen. Man wolle zudem das Vertrauen in journalistische Nachrichten fördern und neue Foren für das gesellschaftliche Gespräch und Angebote der aktiven Beteiligung entwickeln.
Brosda für engagierte Medienpolitik
Auf die Frage, wie das gelingen kann, sagte Brosda NDR 90,3: "Wir können weiterhin engagiert Medienpolitik betreiben, das ist der Part an dem wir arbeiten können. Rahmenbedingungen für journalistisches Arbeiten organisieren, auch im Zweifel als eine starke Stimme in einem Diskursraum, wo wir nicht alleine die Entscheidungen treffen, sondern wo vieles ja auch auf Bundes- oder Europaebene entschieden wird. Und wir können zweitens in die Schulen und die Bildungsinstitutionen hineinwirken." Medienpädagogische Angebote sollen den Wert von Nachrichten und Journalismus vermitteln.
Initiative für Nachrichtenkompetenz
Das Bündnis #UseTheNews wurde vor Jahren von der Deutschen Presse-Agentur dpa und der Hamburger Behörde für Kultur und Medien initiiert. Die Initiative setzt sich dafür ein, dass Medienkompetenz bei jungen Leuten gefördert wird. Sie kämpft gegen Desinformation und für Vertrauen in Medien. Unterstützt wird das Projekt von einem Kuratorium aus Persönlichkeiten aus Medien und Politik. Zu den Partnern zählen zum Beispiel ARD und ZDF, ntv, die Funke Mediengruppe und "Der Spiegel". Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger ist Gründungsmitglied.