Hamburg nimmt Abschied von Ehrenbürgerin Hannelore Greve
In Hamburger Michel hat am Freitag die Trauerfeier für Hamburgs verstorbene Ehrenbürgerin Hannelore Greve stattgefunden. Die Immobilienunternehmerin war eine der bedeutendsten Stifterinnen der Stadt - sie war Mitte Oktober im Alter von 96 Jahren gestorben.
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) würdigte den Beitrag der Immobilienunternehmerin beim Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg. Anders als damals üblich habe ihr Mann Helmut unternehmerische Entscheidungen immer gemeinsam mit seiner Frau getroffen. Greve sei eine große Hamburgerin und eine starke Persönlichkeit gewesen, sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD).
"Offene und herzliche Art"
Hauptpastor Alexander Röder hob ihre Begeisterung für Musik und Literatur und ihre offene und herzliche Art hervor. Sie habe sich immer gefragt, ob sie genug für die Menschen tue. Die große Familie führe nun Greves Lebenswerk weiter.
Die Verstorbene hat sichtbare Spuren in Hamburg hinterlassen - gemeinsam mit ihrem 2016 verstorbenen Ehemann: Die Flügelbauten des Hamburger Uni-Hauptgebäudes, Erweiterungen am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Millionenschwere Spenden für Kultur und Wissenschaft, ein alle zwei Jahre vergebener Literaturpreis.
Auszeichnung mit Bundesverdienstkreuz
Das Ehepaar Greve gehörte zu den bedeutendsten Stiftern und Stifterinnen Deutschlands. Beide zusammen wurden 2005 zu Ehrenbürgern der Stadt Hamburg. 2008 erhielt Hannelore Greve das Große Bundesverdienstkreuz. Den Grundstein für ihren Wohlstand legten die Greves in den 50er-Jahren als Immobilienunternehmer, in den 60ern folgten erste Großprojekte in der City Nord, später auch das "Elysée"-Hotel und die Seniorenresidenz New Living Home.