Hamburg kann auf Millionendividende von Hapag-Lloyd hoffen
Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Davon profitiert auch die Stadt Hamburg, die als Anteilseignerin mit knapp 200 Millionen Euro Dividende rechnen kann.
In diesem Jahr rechnet Hapag-Lloyd allerdings mit weniger Gewinn. Rund 2,4 Milliarden Euro Konzerngewinn konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr verbuchen. Das sind knapp 20 Prozent weniger als im Vorjahr und das ist besser als noch Anfang des vergangenen Jahres befürchtet. Ein Grund ist, dass der Welthandel im vergangenen Jahr stärker als vorhergesagt gewachsen ist. Deutschlands größte Reederei konnte mehr Container befördern - besonders zwischen Asien und Amerika.
Hamburg wird etwas Ladung verlieren
Seit dem vergangenen Monat ist Hapag-Lloyd auf wichtigen Routen mit der dänischen Maersk-Reederei gemeinsam unterwegs und läuft weniger Häfen an. Während Wilhelmshaven und Bremerhaven deshalb auf mehr Ladung hoffen können, wird Hamburg etwas verlieren, so Vorstandschef Rolf Habben Jansen: "Bis jetzt hatten wir 100 Prozent von unserem Volumen nach Deutschland in Hamburg. In Zukunft wird das eher 85 oder 80 Prozent sein."
Hapag-Lloyd meidet Rotes Meer und Suezkanal
Wegen der Angriffe von Huthi-Rebellen im Jemen meidet Hapag-Lloyd seit mehr als einem Jahr das Rote Meer und den Suezkanal, wodurch die Wege von und nach Asien länger ausfallen. Eine Prognose, wann die kürzere Strecke wieder sicher ist, traut sich Habben Jansen nicht zu. Und auch danach würden nicht alle Schiffe sofort umgeleitet, weil sonst die Häfen in Europa und Amerika überlaufen könnten.
