Hamburg hat die jüngste Bevölkerung aller Bundesländer
Unter allen Bundesländern in Deutschland hat Hamburg die jüngste Bevölkerung. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Hansestadt sind im Durchschnitt 42,3 Jahre alt, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) am Montag mitteilte.
Damit liege die Zahl deutlich unter dem Durchschnittswert für ganz Deutschland. Bundesweit sind die Menschen den Angaben zufolge durchschnittlich 44,8 Jahre alt.
Älteste Bevölkerung in ostdeutschen Bundesländern
Laut den Forscherinnen und Forschern leben die im Schnitt ältesten Bevölkerungen in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt (48,2 Jahre), Mecklenburg-Vorpommern (47,8 Jahre) und Thüringen (47,6 Jahre).
Junge Bevölkerung in Stadtstaaten auch durch Zuwanderung
In den Stadtstaaten ergibt sich ein anderes Bild: Die Menschen sind in Hamburg, aber auch in Berlin mit 42,9 Jahren und in Bremen mit 43,4 Jahren im Schnitt deutlich jünger. "Gerade in Hamburg und in den anderen Stadtstaaten hat sich der Zuzug überwiegend junger Menschen, darunter ein hoher Anteil von Menschen aus dem Ausland, in der Altersstruktur bemerkbar gemacht", sagte der Bevölkerungsforscher Harun Sulak vom BIB zu der Entwicklung. Während Abwanderung meist mit Alterung einhergehe, trügen Zuwanderung und eine hohe Geburtenrate zur Verjüngung bei.
In Flächenländern nimmt Altersdurchschnitt zu
Den Angaben zufolge war die Bevölkerung Hamburgs bei der Erhebung 2022 um 0,1 Jahre jünger als noch beim Zensus 2011. Die Bevölkerung Bremens hat sich im gleichen Zeitraum sogar um 0,6 Jahre verjüngt. In den Flächenländern habe das Durchschnittsalter allerdings teils deutlich zugenommen. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete einen Anstieg um 2,2 Jahre, in Schleswig-Holstein waren es 1,6 Jahre.