Hamburg auch 2024 nicht bei Tourismusmesse ITB in Berlin
Zehntausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden im März wieder in Berlin dabei sein: Auf der Internationalen Tourismus-Börse Berlin (ITB), der weltgrößten Messe der Tourismusbranche. Aber ohne Hamburg. So wie schon in diesem Jahr.
Der Tourismusverband Hamburg bedauert die erneute Absage. Der Vorsitzende Wolfgang Raike sagt, dass die Touristikerinnen und Touristiker der Hansestadt bis zuletzt gehofft haben, dass diese Entscheidung abgewendet wird. Doch die Hamburg Tourismus GmbH (HHT) hat sich gegen die Teilnahme entschieden.
Hamburg Tourismus: "Relevanz der ITB hat abgenommen"
Der Grund: die Anzahl der Partner aus Hamburg, die mitmachen wollten, habe sich in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. "Das zeigt uns, dass die Relevanz der ITB abgenommen hat", erklärt Sascha Albertsen von der HHT auf Nachfrage von NDR 90,3. Trotz intensiver Bemühungen zeigen die Rückmeldungen und finanziellen Beteiligungen der Partner, dass das Interesse an der ITB nicht mehr so stark ausgeprägt sei, so Albertsen weiter.
Kleinere touristische Unternehmen aus Hamburg leiden
Das sieht Raike anders, denn vor Corona war die Messepräsenz Hamburgs eine der größten weltweiten Präsentationen der Stadt. Vor allem kleineren touristischen Unternehmen ist es jetzt nicht mehr möglich, ihre Produkte und Leistungen zu präsentieren. Grundsätzlich steht eine Basisfinanzierung von bis zu 160.000 Euro zur Verfügung. Warum damit nicht einfach ein kleinerer Stand geplant und umgesetzt wurde, kann Raike nicht nachvollziehen.
"Die Stadt hätte ihre Vorzüge eigenständig dargestellt"
Die Teilnahme von einer privatwirtschaftlichen Refinanzierungsquote abhängig zu machen, ist nach Auffassung des Tourismusverbandes der falsche Weg. "Der Stand wäre sicher nicht mehr so üppig wie früher ausgefallen", so Raike. "Aber die Stadt hätte ihre Vorzüge eigenständig dargestellt."