Hamburg: Immer mehr Rentner nehmen Job an und arbeiten
Immer mehr Rentnerinnen und Rentner gehen noch arbeiten – das ist auch in Hamburg so. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Beschäftigen über 65 Jahren hier in der Stadt stark gestiegen, heißt es von der Agentur für Arbeit.
Fast 35.000 Menschen über 65 Jahre arbeiten in Hamburg noch. Das sind mehr als zehn Prozent der Rentnerinnen und Renter. Damit ist der Anteil Erwerbstätigen in Rente im Vergleich zu 2017 um 18,2 Prozent gestiegen. Dabei gibt es kaum mehr Menschen, die Ihre Rente mit einem Minijob aufbessern – aber viel mehr, die im Rentenalter noch einen sozialversicherungspflichtigen Job haben. Insgesamt ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung seit 2017 um knapp neun Prozent gestiegen – bei den Rentnerinnen und Rentnern waren es hingegen gut 56 Prozent. Seit zwei Jahren dürfen sie nämlich deutlich mehr dazuverdienen. Das hat offenbar Anreize geschaffen, länger zu arbeiten.
Arbeiten weil die Rente nicht reicht?
Eine Rolle spielt wohl, dass immer mehr weiterarbeiten müssen, weil sonst die Rente nicht reicht. Fast 30.000 Hamburgerinnen und Hamburger haben im vergangenen Jahr Sozialleistungen bekommen, um ihre zu kleinen Renten aufzustocken – drei Prozent mehr als noch im Vorjahr. Viele wollen aber auch weiterarbeiten, heißt es aus der Agentur für Arbeit: Um sich Hobbys und Urlaube noch leisten zu können, oder einfach, weil sie es gerne tun. Angesichts des Fachkräftemangels beschäftigen viele Unternehmen inzwischen auch gerne erfahrene Mitarbeitende über das Rentenalter hinaus.