Gewerkschaften demonstrieren in Hamburg am Tag der Arbeit
Tausende Menschen haben sich am 1. Mai unter dem Motto "Ungebrochen solidarisch" zu einer Demonstration der Gewerkschaften in Hamburg versammelt.
Die Demonstration begann am Vormittag an der Straßburger Straße. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen dann zum Museum der Arbeit im Hamburger Stadtteil Barmbek. Sie forderten mehr soziale Gerechtigkeit, bessere Arbeitsbedingungen und einen wirksamen Klimaschutz. Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) kamen rund 8.000 Menschen zu der Demonstration in Barmbek. Einige Hundert Menschen versammelten sich außerdem bei Gewerkschaftskundgebungen in Bergedorf und Harburg.
Chawla: "Gemeinschaftlich Stärke zeigen"
Die DGB-Chefin in Hamburg, Tanja Chawla, sagte NDR 90,3, es sei wichtig, am Tag der Arbeit zu zeigen, dass man für gute Arbeitsbedingungen einstehe. "Gerade jetzt, wo die Inflationsrate so hoch ist, die Preise immer weiter steigen und die Kolleginnen und Kollegen am Ende des Monats einfach kaum noch Geld in der Tasche haben, ist es wichtig, gemeinschaftlich auf die Straße zu gehen und unsere Stärke zu zeigen."
Forderung: Öffentliches Geld nur für tarifgebundene Betriebe
Chawla betonte: "Kräftige Lohn- und Gehaltszuwächse sind das beste Mittel gegen steigende Lebenshaltungskosten und das geht am besten mit Tarifverträgen." Für eine Stabilisierung der Reallöhne sei dringend eine höhere Tarifbindung nötig. Sie forderte den Hamburger Senat auf, bei der Vergabe öffentlicher Aufträge die Tarifbindung zur Voraussetzung zu machen. "Wir Gewerkschaften erwarten: Öffentliches Geld gibt es nur für tarifgebundene Unternehmen."