Geplante Wohnungen am Diekmoor: Gutachten nicht gründlich genug?
Im Diekmoor in Hamburg-Langenhorn sollen rund 700 Wohnungen entstehen - dort, wo sich jetzt teilweise noch Kleingärten befinden. Am Dienstagabend soll der aktuelle Rahmenplan des Bezirks Nord vorgestellt werden. Kritik gibt es vorab von der Initiative "Für ein grünes Hamburg e.V.": Sie meint, dass die dort zugrunde gelegten Gutachten nicht ausreichen.
Die städtischen Gutachter hätten nicht ordentlich gearbeitet, heißt es in einem Offenen Brief an den Bezirk Nord. Die Untersuchungen seien lückenhaft, weil nicht alle Gebiete, die bebaut werden sollen, unter die Lupe genommen worden seien. Das Diekmoor sei mit Teichmolch, Bergmolch und dem Nördlichen Kammmolch ein Amphibiengebiet "besonderer Güte". Zu diesem Schluss kommt der Tierökologe Micha Dudek in einem Gutachten für die Initiative.
Kleingarten-Teiche als Lebensraum
Im Rahmen des städtischen Gutachtens seien aber keine Molche gefunden worden, weil am Sportplatz und im nördlichen Restmoor die Teiche ausgetrocknet gewesen seien. In den Kleingärten gebe es aber unzählige Teiche, die in heißen Sommern von den Pächtern und Pächterinnen aufgefüllt würden. Deshalb habe man hier drei unterschiedliche Molcharten nachweisen können.
Neues Gutachten gefordert
Die Initiative "Für ein grünes Hamburg e.V." fordert nun ein neues Gutachten, das auch den Kern des Neubaugebiets Diekmoor - die Kleingärten - mit einbezieht.