Frühere Grünen-Politikerin Thea Bock mit 86 Jahren gestorben
Die frühere Grünen-Politikerin Thea Bock ist tot. Sie starb Anfang Februar im Alter von 86 Jahren, wie am Sonnabend bekannt wurde. Bock war eine der Gründerinnen der Grün-Alternativen-Liste in Hamburg.
Die Fraktion der Grünen in Hamburg würdigte Bock am Sonnabend in einer Traueranzeige: "In Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer ehemaligen Abgeordneten der ersten Stunde", heißt es dort. Als Spitzenkandidatin der Grün-Alternativen-Liste (GAL) trat die Hamburgerin 1982 bei der Bürgerschaftswahl an. Die kurz zuvor von ihr mitgegründete Partei erhielt damals neun Sitze.
Aufklärung des Hamburger Dioxin-Skandals
Bock wurde auch bundesweit als Umweltpolitikerin bekannt. Im Parlamentarischen Untersuchungsausschusses der Bürgerschaft profilierte sie sich bei der Aufklärung des Dioxin-Skandals um das Boehringer-Ingelheim Werk in Georgswerder. Das Werk wurde im Dezember 1984 geschlossen. 1988 trat sie nach heftigen Auseinandersetzungen mit dem fundamentalistischen Flügel ihrer Partei aus der GAL aus und wechselte zur SPD. Bei der Bundestagswahl im Jahr 1990 kandidierte sie im Wahlkreis Hamburg-Nord, unterlag aber dem CDU-Kandidaten Dirk Fischer. Von 1991 bis 1994 war sie als Nachrückerin Abgeordnete der Sozialdemokraten im Deutschen Bundestag.
![NDR Logo NDR Logo](/resources/images/logos/ndr_printlogo.gif)