Friedrich-Ebert-Hof in Ottensen: Bewohner fordern Ende der Dauerbaustelle
Seit mehr als vier Jahren wird der denkmalgeschützte Friedrich-Ebert-Hof der städtischen Hamburger Wohnungsbaugesellschaft SAGA in Ottensen saniert. Jetzt wenden sich die Bewohnerinnen und Bewohner mit einer Unterschriftenliste an den Bürgermeister.
Neue Balkone, energetische Sanierung, neue Fenster: Auf all das freuen sich die Mieterinnen und Mieter der knapp 300 Wohnungen - eigentlich. Denn tatsächlich warten sie seit vier Jahren darauf, wieder normal im Friedrich-Ebert-Hof leben zu können. Die Dauerbaustelle, die eigentlich schon seit zwei Jahren fertig gestellt sein sollte, lässt die Bewohnerinnen und Bewohner verzweifeln. Immer wieder Lärm und Dreck, und weil die Sanierung in vier Bauabschnitten passiert, wiederholen sich die Strapazen. Das Projekt sei aus ihrer Sicht aus dem Ruder gelaufen und habe bei dem Eigentümer SAGA keine Priorität, so die Bewohnerinnen und Bewohner.
Baustelle soll Chefsache werden
Mietminderungen werden nur zum Teil akzeptiert, in vielen Fälle von der SAGA als Mietrückstand angemahnt. Vor allem sei die Kommunikation des städtischen Wohnungsunternehmens mangelhaft. Die SAGA verweist auf die aufwendigen und komplexen Bauabläufe in dem denkmalgeschützten Komplex. Zahlreiche Einwendungen bei der Stadtentwicklungsbehörde hätten nichts gebracht, so die Mieterinitiative. Deswegen wollen sie am Montag im Rathaus eine Unterschriftenliste an den ersten Bürgermeister überreichen – damit das Vorhaben endlich zur Chefsache wird und die Bauarbeiten abgeschlossen werden.