Ferienwohnungen in Hamburg: Vermieter müssen Steuern nachzahlen
Hamburgs Finanzverwaltung bekämpft Schummeleien bei der Vermietung von Ferienwohnungen über das Portal airbnb. Der Fiskus konnte rund 900.000 Euro an Steuern nachfordern, die Vermieterinnen und Vermieter von Räumen verschwiegen hatten.
"Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt", sagt Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Hamburg hatte sich europaweit Verbündete gesucht und schließlich gegen den weltgrößten Online-Vermittler von Unterkünften gesiegt. Hamburgs Finanzbehörde setzte durch, dass airbnb seine Vermittlungsdaten preisgeben muss.
Viele Vermietende verheimlichten Einnahmen
Der Anbieter airbnb sitzt in Irland, wo Firmen kaum kontrollierbar sind. Doch Hamburg stellte für ganz Deutschland den Antrag, dass Europas Steuerverwaltungen einen Auskunftsanspruch haben. Ergebnis: Viele Kleinvermieter und Vermieterinnen hatten die Einnahmen verheimlicht. 2021 und 2022 konnte der Fiskus so bundesweit drei Millionen Euro an Steuern nachfordern - den größten Teil in Berlin.
Finanzsenator spricht von Durchbruch
Auf Platz zwei folgt Hamburg mit 300 aufgedeckten Steuerhinterziehungen. Hier waren es 706.000 Euro Einkommens- und Umsatzsteuer sowie 195.000 Euro Kultur- und Tourismustaxe. SPD-Senator Dressel sagt: "Uns ist ein wichtiger Durchbruch zur Aufhellung dieses erheblichen Dunkelfeldes gelungen“. Wer also Mieteinahmen verschweigt, muss mit Briefen von der Steuerfahndung rechnen.