Erneute Razzia in der Billstraße in Hamburg
Fünf Monate nach dem Großbrand an der Hamburger Billstraße hat es erneut eine Großrazzia in der Hamburger Billstraße gegeben. Einsatzkräfte kontrollierten dort am Donnerstag einen 6.000 Quadratmeter großen Lagerkomplex.
Riesige Matratzen-Berge türmen sich in einer halb offenen Lagerhalle, daneben Hunderte Fahrräder, Dutzende Kühlschränke, meterhohe Türme aus Plastik und Stühlen. Mit 96 Einsatzkräften war das Bezirksamt Mitte vor Ort, das die Razzia leitete. Polizei, Steuerfahndung, Zoll, Umwelt- und Sozialbehörde waren dabei, um zu kontrollieren, ob hier nach dem Großbrand im April Lagervorschriften und Bauvorschriften eingehalten werden - aber auch, ob gegen Arbeitsbedingungen verstoßen wird. Ergebnisse liegen bisher nicht vor.
Nach dem großen Brand wird Taskforce eingesetzt
Nach einem Großbrand im Stadtteil Rothenburgsort war im April eine Taskforce gegründet worden. Es gab nach Angaben des Bezirksamtes bereits im Mai und Juli sogenannte Verbundeinsätze mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
"Unstrukturierter Eindruck"
An der Straße sei ein "heterogener Handelsmarkt insbesondere mit gebrauchten Elektrogeräten und Kraftfahrzeugen entstanden, der im Vergleich zu anderen Flächen des Einzel- und Großhandels einen eher unstrukturierten Eindruck vermittelt", hatte der Senat im Mai auf eine Kleine Anfrage der CDU-Fraktion mitgeteilt.
Unterkünfte im Juli geräumt
Im Juli waren nach Behörden-Angaben 14 illegale Wohnunterkünfte geräumt worden. Die Wohnungen in der Billstraße im Industriegebiet entsprachen nicht den Brandschutzanforderungen, wie das Bezirksamt-Mitte damals mitteilte. Außerdem sei das Wohnen im Industriegebiet nicht zulässig. Weitere unangekündigte Kontrollen seien geplant, um die Missstände dort abzustellen, sagte die Sprecherin des Bezirksamtes.