Equal Pay Day: 18 Prozent weniger Lohn für Frauen in Hamburg
Die Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern in Hamburg hat sich im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 etwas verringert. Dennoch bekommen Frauen im Durchschnitt immer noch 18 Prozent weniger Geld als Männer.
Im vergangenen Jahr verdienten Frauen im Schnitt 22,19 Euro brutto pro Stunde, ihre männlichen Kollegen dagegen 27,15 Euro. Das sogenannte unbereinigte Gender Pay Gap betrug somit 4,96 Euro pro Stunde beziehungsweise 18 Prozent. Diese Zahlen legte das Statistikamt Nord am Montag vor.
2021 lag das Gender Pay Gap bei 21 Prozent
Auch im bundesweiten Vergleich liegt der Verdienstunterschied bei 18 Prozent. Die Situation in Hamburg ist im Vergleich zum Vorjahr aber leicht besser geworden. Im Jahr 2021 lag der Unterschied nach Angaben zum Equal Pay Day noch bei 5,68 Euro pro Stunde beziehungsweise 21 Prozent.
Mehr Familienarbeit und häufiger in Teilzeit beschäftigt
Nach Einschätzung des Statistikamts Nord ist der Verdienstabstand vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Zudem übernehmen sie weiterhin größtenteils die Familienarbeit und sind auch häufiger in Teilzeit und in Minijobs beschäftigt. Außerdem sind sie seltener in Führungspositionen. Und mehr als 80 Prozent der Beschäftigten in den fünf am schlechtesten bezahlten Berufen sind weiblich.
Equal Pay Day am 7. März
Auf die Lohnlücke macht der sogenannte Equal Pay Day aufmerksam. Er markiert den Tag, bis zu dem Frauen im Jahr praktisch unbezahlt gearbeitet haben, obwohl sie die gleiche Arbeit wie Männer leisten, die bereits seit dem 1. Januar bezahlt werden. In diesem Jahr fällt er auf den 7. März.