Elfjähriger Serieneinbrecher: Sicherheitsdienst soll aufpassen
Der Fall eines Elfjährigen, der mehr als 70 Straftaten begangen haben soll, beschäftigt weiter die Hamburger Behörden. Ein privater Sicherheitsdienst soll nun auf ihn aufpassen und weitere Ausbrüche verhindern.
Seit Monaten hält der elfjährige unbegleitete Flüchtling die Hamburger Behörden auf Trab: Mehr als 100 Mal brach der Junge beim Kinder- und Jugendnotdienst aus - dabei soll er mehr als 70 Einbrüche begangen haben.
Zweifel der Polizeigewerkschaft
Nach seiner jüngsten Flucht ist der Junge am Montag wieder zum Kinder- und Jugendnotdienst zurückgekehrt. Dort soll nun ein privater Sicherheitsdienst auf ihn aufpassen und verhindern, dass er weitere Straftaten begeht. Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Thomas Jungfer, bezweifelt, dass ein Sicherheitsdienst dafür sorgen könne, dass ein junges, straffälliges Kind nicht wieder abhaut und weitere Straftaten begeht.
Ältere sollen Jungen für Straftaten benutzt haben
Offenbar hatten Ältere den Minderjährigen immer wieder gezielt benutzt, um Einbrüche zu begehen. Da der Junge mit elf Jahren noch nicht strafmündig ist, kann er für die Taten nicht verfolgt werden.
Bereits seit Wochen soll der Junge in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werden. Da es in Hamburg aber eine solche Unterkunft für Kinder und Jugendliche nicht gibt, muss in dringenden Fällen ein Platz in einem anderen Bundesland gesucht werden.