Eisvögel in Hamburg wieder häufiger zu sehen
Er schimmert blau-orangefarben und sein Jagdplatz sind Gewässer: Der Eisvogel ist in Hamburg wieder häufiger zu beobachten.
Die auffälligen Fischjäger kommen nach Angaben der Umweltbehörde "recht flächenhaft" in der Hansestadt vor. "Wichtige Brutvorkommen findet man entlang der Alster und den Nebenflüssen sowie an der Bille. Auch entlang des Goldbek- und des Eilbekkanals und auch in den Vier- und Marschlanden ist er zu finden", sagte ein Sprecher.
Entwicklung "wirklich erfreulich"
Der Eisvogel war in der Roten Liste der gefährdeten Vögel in Hamburg zuletzt nicht mehr aufgeführt. Laut Umweltbehörde hatte sich die Zahl der Brutreviere zwischen 1980 und 2017 enorm erhöht - von 10 auf 80. Und die Tendenz sei weiter steigend, sagte ein Sprecher der Loki-Schmidt-Stiftung. "Das ist schon eher die Ausnahme im Artenschutz und daher wirklich erfreulich."
Eisvögel brauchen gute Wasserqualität
"Eisvögel benötigen eine gute Wasserqualität beziehungsweise ein ausreichendes Nahrungsangebot sowie spezielle Brutmöglichkeiten", sagte eine Sprecherin der Stiftung. Dazu gehörten naturbelassene Uferzonen mit Abbruchkanten oder Steilwänden oder speziell für den Vogel angelegte Steilwände. "All das scheint er in Hamburg vorzufinden."
Erfolg mit künstlichen Eisvogelwänden
Laut Umweltbehörde gibt es drei künstliche Eisvogelwände, bei denen es nachweislich Ansiedlungen der Vögel gegeben habe - an der Bille, auf dem Ohlsdorfer Friedhof am Prökelmoorteich und am Kiebitzbrack in den Vier- und Marschlanden.
Wie viele Brutpaare auch Nachwuchs großziehen können, ist der Umweltbehörde zufolge abhängig von der Winterwitterung. Bei zugefrorenen Gewässern finden sie keine Nahrung. "Je härter der Winter, desto weniger überleben."