Ehemaliges US-Konsulat an der Alster wird zum Hotel
Das ehemalige US-Generalkonsulat an der Hamburger Außenalster soll ein Hotel werden. Eine Unternehmensgruppe aus München kauft das Gebäude. Das Hotel soll "The Jefferson" heißen.
Das Gebäude sei verkauft, sagte Generalkonsul Jason Chue dem "Hamburger Abendblatt". "Die Vereinigten Staaten von Amerika haben mit der Derag einen Vertrag über den Verkauf des ehemaligen US-Generalkonsulats am Alsterufer 27/28 unterzeichnet." Das Gebäude stand dem Bericht zufolge seit Herbst vergangenen Jahres zum Verkauf.
Neues US-Generalkonsulat in der Hafencity
Die Amerikaner haben im Sommer 2022 ihr neues Generalkonsulat in der Hafencity offiziell in Betrieb genommen. Zur Derag (Deutsche Realbesitz Unternehmensgruppe) gehören die Living Hotels mit derzeit 18 Häusern - unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Nürnberg, München und Frankfurt. "Da ich eine tiefe Leidenschaft für Gebäude mit Historie und Denkmal habe, habe ich mich vom ersten Moment an schlicht in das Haus verliebt", sagte der geschäftsführende Mehrheitsgesellschafter der Living Hotels, Max Schlereth, dem "Hamburger Abendblatt".
Kaufpreis soll bei 17 Millionen Euro liegen
Nach Informationen der Zeitung soll der Kaufpreis bei rund 17 Millionen Euro liegen. Das "Weiße Haus an der Alster", wie das US-Generalkonsulat im Volksmund genannt wurde, verfügt über eine Bruttogeschossfläche von rund 5.200 Quadratmetern.
Details zum neuen Hotel noch nicht bekannt
Ein Eröffnungstermin steht den Angaben zufolge bisher nicht fest. Auch dazu, wie das neue Hotel aussehen und wie viele Zimmer es haben wird, gibt es noch keine weiteren Informationen. "Wesentlich und wichtig ist uns, dass das 'The Jefferson' ein Teil von Hamburg wird", sagte Schlereth. Er betonte zudem, "da es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, werden wir äußerst sorgfältig, sensibel und in engem Austausch mit der Stadt Hamburg bei der Umgestaltung vorgehen." Auch ein Restaurant inklusive Bar soll in das Gebäude einziehen.
Der Investor kündigte an, dass man auf die historische Bedeutung des Hauses auch im künftigen Hotel hinweisen wolle. "Hoffentlich nicht nur auf die Geschichte als US-Konsulat", sagte Kathrin Warnecke, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirk Eimsbüttel, NDR 90,3. Die Grünen hatten sich immer wieder dafür eingesetzt, mit einem Gedenkort daran zu erinnern, dass dort am Alsterufer von 1934 bis Kriegsende der Hauptsitz der NSDAP in Hamburg war.