Digital- und Medienmesse OMR lockt Zehntausende nach Hamburg

Stand: 10.05.2023 20:33 Uhr

Die Hamburger Digital-Messe OMR wächst seit Jahren stetig. Das zweitägige Festival OMR lockte am Dienstag und Mittwoch Zehntausende Branchen-Expertinnen und -Experten sowie zahlreiche Prominente in die Hamburger Messehallen.

Insgesamt kamen mehr als 72.000 Besucherinnen und Besucher, wie OMR-Festival-Chef Philipp Westermeyer am Mittwoch sagte. "Ich bin froh, dass es ohne größere erkennbare Probleme zu Ende gegangen ist. Das ist auch in dem Bereich dessen, was wir leisten können, das oberste Ende gewesen." Die Veranstaltung war den Angaben zufolge ausverkauft.

Zahlreiche Sport-Stars dabei

Auch am zweiten Tag der Digital- und Medienmesse OMR gab es am Mittwoch ein Stelldichein der Promis auf der Hauptbühne in den Messehallen. Unter anderem kamen in diesem Jahr auch zahlreiche Sportlerinnen und Sportler - vor allem aktive und ehemalige Fußball-Nationalspieler. "Es war durchaus der Wunsch, uns ein bisschen zu öffnen in den Sportbereich hinein", sagte Westermeyer. Zum Abschluss des Konferenz-Teils standen Auftritte der Tennis-Legenden Serena Williams und Boris Becker auf dem Programm.

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Auftritt von Klima-Aktivistin Neubauer

Klima-Aktivistin Luisa Neubauer kam ebenfalls zum OMR-Festival. Sie kritisierte viele Unternehmen für die ihrer Meinung nach schlechte Umsetzung von Klimastrategien. "Ja, die Firmen haben alle Klimaziele. Aber vier von fünf Firmen haben nicht den Hauch eines Planes, diese Ziele einzuhalten", sagte Neubauer. Sie appellierte daher an die Besucherinnen und Besucher des Festivals, bei Firmen, die sich grüner geben als sie am Ende sind, zu kündigen. Die Hamburgerin ist eines der deutschen Gesichter der Klimabewegung "Fridays for Future".

Lesung von Stuckrad-Barre

Nach OMR-Angaben stand erstmals ein Schriftsteller für eine Lesung auf der Hauptbühne der Branchenmesse. Benjamin von Stuckrad-Barre las aus seinem Buch "Noch wach?", das sich um ein Medienhaus dreht, bei dem der Chef eine Vorliebe für junge Kolleginnen hat. Wie schon in vielen Lesungen zuvor betonte von Stuckrad-Barre: "Das ist alles ausgedacht. Es ist alles fiktiv!" und erntete damit viele Lacher.

OMR-Chef Westermeyer: Weiteres Wachstum möglich

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Der Andrangs auf dem Messegelände rund um den Hamburger Fernsehturm war groß. Vor allem das Internet in den Messehallen machte dabei oft Probleme. "Es gab zwischenzeitlich immer wieder WLan- und Netzausfälle. Das ist bei so vielen Menschen schon denkbar. Da wird ja viel gestreamt. Aber das soll natürlich nicht sein", sagte Westermeyer. Die Versorgung der Besucherinnen und Besucher mit Essen und Trinken sowie der Einlass liefen dagegen deutlich besser als im Vorjahr. Wenn es nach den OMR-Macherinnen und -Machern geht, könnten in den nächsten Jahren noch mehr Menschen dabei sein. Westermeyer: "Also 100.000 Leute könnten hier durchaus kommen." Dazu müssten die von der OMR genutzten Flächen jedoch erweitert werden.

Tschentscher: OMR gibt Rückenwind für Branche in Hamburg

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bezeichnete das OMR-Festival bei einem Rundgang am Dienstag als eine der größten Digitalmessen Europas. "Die OMR gibt Hamburg vor allem in der Innovations- und Digitalisierungsszene enorm Rückenwind", sagte er. Die Stadt brauche diesen innovativen Geist und die vielen smarten Köpfe, "die plötzlich sehen, dass Hamburg nicht nur Hafen ist und Container stapeln, sondern dass wir eben ein sehr moderner Logistik- und Digitalstandort sind".

Bekannte Künstler sorgen für Unterhaltung

Zum OMR-Festival gehört neben dem Vermitteln von Fachwissen auch gute Unterhaltung. Deshalb durften sich die Messebesucherinnen und -besucher an den beiden Tagen auch auf Auftritte unter anderem von Macklemore oder Jan Delay freuen. Am Dienstagabend gab es ein Überraschungskonzert von Fettes Brot.

Auch der NDR und die ARD auf der OMR vertreten

Der NDR hatte gemeinsam mit der ARD zum ersten Mal einen Stand auf der OMR. Der Fokus liegt natürlich auch hier vor allem auf den digitalen Produkten, wie der ARD Mediathek und der ARD Audiothek. Bei Vorträgen geht es um Themen wie "Wie passen Tagesschau und TikTok zusammen?". An dem Stand konnten Besucherinnen und Besucher aber auch am Teleprompter testen, ob sie die Tagesschau genauso gut sprechen wie Susanne Daubner oder Thorsten Schröder.

Karolinenstraße gesperrt

Das OMR-Festival wurde 2011 zum ersten Mal ausgerichtet - damals noch mit gut 200 Gästen. Erstmals wurde für das OMR-Festival in diesem Jahr auch die Karolinenstraße gesperrt, die die beiden Bereiche der Hamburger Messe voneinander trennt. Die Entscheidung hatte für Unmut bei den Anwohnerinnen und Anwohnern gesorgt. Einer von ihnen war gegen die Sperrung vor Gericht gezogen. Das Verwaltungsgericht Hamburg hatte den Eilantrag gegen die Vollsperrung jedoch Anfang Mai abgelehnt.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 10.05.2023 | 19:30 Uhr

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